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Braunschweig: Frau schockiert über DIESEN Zustand – jetzt reagiert die Stadt

Verkommt die Schuntersiedlung in Braunschweig?Diese Frage hat sich eine Frau aus Braunschweig gestellt und sich mit einem „Offenen Brief“ an Oberbürgermeister Thorsten Kornblum gewandt. Ungelesen blieb der Brief offenbar nicht – die Stadt hat der Frau jetzt eine Antwort geschickt. Braunschweig: Viele Baustellen und kaum Fortschritt zu sehen Seit 20 Jahren wohnt die Frau bereits […]

Braunschweig
© picture alliance / imageBROKER | Thomas Robbin

Das ist die Löwenstadt Braunschweig

Verkommt die Schuntersiedlung in Braunschweig?

Diese Frage hat sich eine Frau aus Braunschweig gestellt und sich mit einem „Offenen Brief“ an Oberbürgermeister Thorsten Kornblum gewandt. Ungelesen blieb der Brief offenbar nicht – die Stadt hat der Frau jetzt eine Antwort geschickt.

Braunschweig: Viele Baustellen und kaum Fortschritt zu sehen

Seit 20 Jahren wohnt die Frau bereits in der Schuntersiedlung, wie sie in dem „Offenen Brief“ schreibt. „Dieser lange Zeitraum ermöglicht es mir, die Entwicklung in diesem Quartier zu verfolgen“, so die Frau. Und diese Entwicklung sieht alles andere als gut aus:

  • die Grundschule in der Schuntersiedlung stehe kurz vor dem Aus
  • ein gewünschter Nachbarschaftstreffpunkt sei von der Stadtverwaltung bislang noch nicht „in Erwägung gezogen worden“
  • der Görge-Supermarkt in Kralenriede ist dicht – und bleibt es auch. „Es fehlt bis heute ein Supermarkt mit Frischetheke, der fußläufig von den Anwohnern der Schunteraue erreicht werden kann“, so die Frau.
  • auch der ÖPNV würde stark zu wünschen übriglassen: der Standort Nord/LB wurde geschlossen, ein Terminal ist „dank dem Einsatz vieler ansässiger Bürger“ noch erhalten da, zudem gibt es am Wochenende keine Direktverbindung mit dem Bus zwischen Kralenriede und dem Hauptbahnhof

Der Brief ist auch offenbar angekommen – und gelesen worden. Denn die beunruhigte Frau hat von der Stadtverwaltung eine Antwort zu dem Thema bekommen.

Braunschweig: Grundschule am Torstmannplatz macht tatsächlich dicht

Dass die Außenstelle der Astrid-Lindgren-Grundschule am Torstmannplatz kurz vor dem Aus steht, ist beschlossene Sache. Wie die Stadtverwaltung antwortete, nehme die Schule dort bis zum Schuljahr 2022/23 keine neuen Schüler mehr auf, da es immer weniger von ihnen gebe. Die Grundschüler vom Torstmannplatz stehen jetzt aber nicht ohne Schule da: „Die Grundschule Schunteraue am Standort Kralenriede (Albert-Schweitzer-Straße) ist für den betreffenden Schulbezirk zuständig“, erklärt die Stadt Braunschweig.

Braunschweig
Die Grundschule am Torstmannplatz in der Braunschweiger Schuntersiedlung schließt. Foto: privat

Bleibt die Frage: Was passiert mit den leeren Räumen, wenn die Schüler ausgezogen sind? Gesellt sich ein neuer Leerstand in das Stadtbild ein? Was mit den Räumen passiert, steht derzeit in der Diskussion. Im Gespräch sei eine weiterführende Schule, da die Räume der Schule ziemlich groß seien. „Nach geltender Rechtslage nimmt die Schule letztmalig im kommenden Schuljahr 2022/2023 neue Schülerinnen und Schüler in Schuljahrgang fünf auf und läuft dann jahrgangsweise bis zum Ende des Schuljahres 2026/2027 aus“, heißt es weiter.


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Lebensmittelhändler sehen keine Zukunft in der Braunschweiger Schuntersiedlung

Wie schlecht es um die Supermarkt-Situation in der Siedlung steht, ist auch der Stadt schon länger bekannt. Doch in dieser Hinsicht sind der Verwaltung die Hände gebunden. „Die Stadtverwaltung hat leider nur einen sehr begrenzten Einfluss darauf, ob eine Lebensmittelkette sich unternehmerisch dazu entschließt, einen neuen SB-Markt zu realisieren.“

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Außerdem seien die räumlichen Entwicklungspotenziale für einen Supermarkt in der Schuntersiedlung stark begrenzt. Grund dafür: die eindeutige Begrenzung durch die Bahnstrecke Schunter-Wabe/Mittelriedeaue. „Direkte Abhilfe kann die Stadtverwaltung insofern nicht gewährleisten, wohl aber jede Chance nutzen, Betreiber von Nahversorgern weiter auf die Lage in der Schuntersiedlung hinzuweisen und um eine Neuansiedlung zu werben.“

Was die Stadt Braunschweig verbessern will

Mit sogenannten Nachbarschaftszentren soll in der Schuntersiedlung die Nachbarschaft gestärkt werden. „Im Rahmen des Konzeptes wird der Fokus zunächst auf Stadtteilen liegen, die sowohl soziale Handlungserfordernisse als auch gute Ausgangsbedingungen in Form von Einrichtungen, die zum Nachbarschaftszentrum weiterentwickelt werden können, aufweisen.“

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Wann die Zentren gebaut werden sollen, steht bisher noch nicht fest.