Leiferde.
Sie sind die Vorboten des Frühlings. Sobald die Tage wieder länger werden, richten viele Menschen im Kreis Gifhorn ihre Blicke immer wieder nach oben – in Richtung der Storchennester.
Denn dann warten alle wieder auf einen ganz bestimmten Besucher des Storchennestes auf dem Schornstein des Nabu-Artenschutzzentrums in Leiferde im Kreis Gifhorn. Und tatsächlich scheint dort endlich wieder Leben in der Bude zu sein.
Kreis Gifhorn: Das Warten hat ein Ende! Fridolin ist wieder da
Schon am Dienstag hatte die lange Reise des Storchenmännchens Fridolin in Richtung Leiferde ein Ende. Auch wenn der Himmel grau in grau war, fand Fridolin doch sein Nest mit Leichtigkeit wieder.
„Die Ankunft blieb nicht unbeobachtet, da gerade der zuständige Storchenbetreuer Hans-Jürgen Behrmann mit seinem Spektiv auf Tour war, um eventuell angekommene Weißstörche zu beobachten. Dieser rief mich gleich an und fragte, ob ich schon den Storch auf dem Schornstein gesehen habe. Ich war sehr erleichtert, da Fridolin nicht mehr der Jüngste ist und habe mich riesig gefreut“, berichtet Bärbel Rogoschik, Leiterin des Artenschutzzentrums.
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Seitdem trage der Storchenmann schon fleißig frisches Nistmaterial in Richtung des Schornsteins, um das Nest kuschelig für die neue Brutsaison vorzubereiten. „Da kommt es ihm gerade recht, dass wir momentan reichlich Schnittgut unserer Bäume und Sträucher auf dem Gelände liegen haben“, so Rogoschik weiter.
„Etwas seltsam wird es ihm wohl vorkommen, dass er keine Artgenossen auf dem Gelände sieht, da sich diese wegen der Geflügelpest leider nicht wie sonst üblich auf der Anlage befinden. Daher ist das Außengelände auch für Besucher geschlossen, da momentan alle Außengehege leer stehen.“
Storch im Kreis Gifhorn mal wieder sehr pünktlich
Fridolin hält sich übrigens überraschend genau an seine Termine. Bereits im Jahr 2016 traf er ebenfalls am 8. Februar an seinem Nistplatz ein. Jedes Jahr aufs Neue wird seine Wiederkehr sehnsüchtig erwartet. Und das mit Recht. Denn Störche gehören zu den sogenannten nesttreuen Vögeln.
Jetzt wird mit Spannung erwartet, ob und welche Braut sich Fridolin in diesem Jahr wählen wird. In den vergangenen Jahren hatte sich stets die Strochendame Mai zu ihm gesellt. (Hier liest du mehr dazu.) Neugierige können das Treiben im Storchennest stets über die Webcam des NABU verfolgen. (mw)