Zwei Menschen aus Gifhorn aßen am Freitag (11. August) ein Gericht – aus selbst gesammelten Pilzen.
Kurz danach landeten die beiden Gifhorner in der Notaufnahme. Die beiden Personen hatten sich lebensgefährlich vergiftet. Ein Experte hat nun eine dringende Warnung an alle Sammler.
Gifhorn: Pilzsammler schweben in Lebensgefahr
Wie die „Wolfsburger Allgemeine Zeitung“ (WAZ) schreibt, hatten die beiden Sammler nach eigenen Angaben aus selbst gepflückten Steinpilzen, Maronenröhrlingen und Perlpilzen ein Gericht gekocht. Gegen 11.30 Uhr verputzten die beiden das Essen – gegen 14 Uhr zeigten sie erste Vergiftungssymptome, wie Schwindel und Benommenheit.
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Die Notaufnahme des Helios-Klinikums informierte sofort den Pilz-Experten Detlef Emgenbroich, der sofort eine Idee hatte: „Das löste bei mir sofort den Verdacht aus, dass es sich um eine Amanitin-Vergiftung handeln könne, durch den Genuss des Perlpilzes“, wie er der Zeitung erzählte.
Pilz-Experte lässt sich Putzreste bringen
Emgenbroich ließ sich Putzreste der Pilze bringen und untersuchte diese. Schnell fand der Experte heraus, dass sich unter den Resten „Abfälle von Maronenröhrlingen, Steinpilzen einer kompletten Stielbasis mit eingepresster Knolle und einem separierten Hut mit Flöckchen“ befanden.
Die Knolle sei dabei weiß und ohne Verfärbung am Hutfleisch eines Blätterpilzes gewesen. Wie sich herausstellte hatten die beiden Pilzsammler den giftigen Pantherpilz gegessen. „Hier besteht absolute Lebensgefahr“, so Detlef Emgenbroich weiter. Durch die schnelle Bestimmung, welcher Pilz die Gifhorner vergiftete, konnte ihnen dann glücklicherweise schnell geholfen werden.
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Emgenbroich mahnt jetzt alle Hobby-Sammler zur Vorsicht. In den hiesigen Wäldern habe er bereits den Grünen Knollenblätterpilz entdeckt, der zum Tod führen kann. Den Pantherpilz erkennst du daran, dass das Fleisch weiß ist, die Manschette keine Riefen hat, der Hutrand dagegen gerieft ist. Der Pilz an sich hat Söckchen, die Knolle ist eingestoßen.