Diese vermeintlich kleinen Taten hatten damals Schlagzeilen gemacht: In Wesendorf im Kreis Gifhorn waren im vergangenen Jahr offenbar gezielt immer wieder Wohnhäuser attackiert worden, dessen Bewohner eine Regenbogen-Flagge gehisst hatten.
Diese „Pride-Flag“ ist unter anderem ein Zeichen für Toleranz und Akzeptanz der Vielfalt von Lebensformen. Dass sie immer wieder auch Ziel eines Angriffs – wie im Raum Gifhorn – wird, zeigt einmal mehr, wie wichtig sie ist.
Gifhorn: Polizei mit Erfolg
Die Ermittlungen haben eine ganze Weile gedauert, aber hatten letztlich Erfolg. Zu den Taten war es zwischen April und Oktober 2023 in Wesendorf gekommen. Unbekannte hatten die bunten Fahnen geklaut oder es zumindest versucht. Sie warfen Eier und Feuerwerkskörper auf die Grundstücke.
Die Ermittler hatten zunächst nur einen Jugendlichen im Visier, wie sie am Dienstag (23. Januar) berichteten. Nach einer Durchsuchung habe sich das Ganze dann erweitert – bisher seien fünf 15 bis 17 Jahre alte Jungs tatverdächtig, hieß es. Alle Zimmer seien durchsucht worden.
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Die Polizei Gifhorn und die Staatsanwaltschaft Hildesheim ermitteln gemeinsam. Weil die Verdächtigen alle noch so jung sind, verraten die Ermittler auch erstmal nicht mehr. Nur so viel: Ein 16-jähriger Verdächtiger hat am Montag (22. Januar) einen betroffenen Wesendorfer besucht. Er habe sich bei ihm entschuldigt und ihm Schadenersatz angeboten.