Dass der Samstag (27. Januar) so verläuft, hätte sich Gifhorner Tobias Krull wohl nicht ausmalen können.
Bei der Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Köln kam es zu einem Zwischenfall – der den Einsatz des Gifhorner forderte. Wenig später stand Tobias Krull auf dem Platz.
Gifhorner springt als Schiri ein
Nach 15 Minuten lag der Schiedsrichter-Assistent Thorben Siewer am Boden. Der Grund: Kölner Max Finkgräfe traf ihn am Kopf. Der 36-Jährige konnte nicht mehr weitermachen – wurde ins Krankenhaus gebracht. Ersatz musste her, wie der NDR berichtet.
Für ihn sprang dann Nicolas Winter ein. Das Problem: Winter hatte eigentlich die Rolle des Vierten Offiziellen. Deshalb machte der Stadion-Sprecher kurzer Hand eine Durchsage – und bat darum, dass sich alle „Amatuer-Schiedsrichter“, die auf der Tribüne sitzen, melden. Einer von ihnen sollte dann als Vierter Offizieller einspringen.
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Schlussendlich machte es Gifhorner Tobias Krull, der einen Schiri-Schein hat. Nach 15 Minuten stand der sportliche Leiter und Torwart beim MTV Gifhorn dann auf dem Platz. Schiedsrichter Sören Storks lobte den Einsatz des 32-Jährigen. „Ich bin froh, dass der Tobias relativ zeitnah und schnell eingesprungen ist“, erklärt er dem NDR.
„Er hat es wirklich sehr, sehr gut gemacht“
So spontan als Zuschauer einzuspringen, kostet Nerven. „Aber er hat es wirklich sehr, sehr gut gemacht, sehr ruhig, sehr gelassen. Das ist auch nicht so einfach, gerade wenn das Spiel ein bisschen hitziger wird, aber es ist sehr gut gelaufen für ihn und für uns auch“, so Storks weiter. Ein Tag, den Tobias Krull wohl so schnell nicht mehr vergessen wird.