Selbstständigkeit geht immer mit einem gewissen Risiko einher. Regelmäßige Aufträge sind hier das Lebenselixier – egal ob groß oder klein. Was machen selbstständige Berufstätige also, wenn immer weniger Aufträge reinkommen? Diese Frage musste sich ein Mann aus Gifhorn stellen, als er eine Flaute bemerkte.
Schnell musste eine Lösung her. Mit einer neuen Idee versucht er die Aufträge wieder anzukurbeln, und kann nicht fassen was dann passiert!
Gifhorn: Nichts schien zu helfen
Eigentlich läuft die Vorbereitungsphase auf den Frühling für viele Selbstständige in der Garten- und Landschaftspflege super. Die Menschen können es kaum abwarten, ihren Garten wieder auf Vordermann zu bringen, bis die Temperaturen wieder ein wenig nach oben klettern. Am Anfang des Jahres 2025 scheint offenbar leider alles anders zu sein, zumindest für Garten- und Landschaftspfleger Florian Wondra, denn es kamen einfach keine Aufträge mehr rein.
„Ich hab mehrere Aussagen bekommen, wieso ich jetzt weniger Aufträge habe. Der eine sagt Ukraine-Krieg, der andere sagt, es liegt an der finanziellen Lage. Aber so eine richtige konkrete Aussage der Leute habe ich nicht bekommen“, sagt der Gifhorner. Irgendwie musste die Flaute überwunden werden, aber wie? Das nötige Budget für eine Werbekampagne fehlte ihm und die Flyer in der Nachbarschaft schienen auch nicht den großen Durchbruch zu ermöglichen. Da riet ihm ein Bekannter, es mal mit der Social-Media Plattform TikTok zu versuchen.
Gifhorn: Unbekanntes Terrain
„Das hatte ich garnicht auf dem Schirm, aber mein Bekannter meinte, dass das eine sehr beliebte Plattform ist und da hat er Recht gehabt“, erzählt Wondra auf Nachfrage von News38. Gemeinsam mit Freunden arbeitete er an einem Skript und veröffentlichte ein Video, indem er auf seine aktuelle Lage aufmerksam machte.
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Vielleicht kommt der ein oder andere Zuschauer ja aus der Umgebung und hat ein paar Projekte? Ganz locker aus der Hand geschüttelt hatte er das Video aber nicht. „Also es hat eine leichte Überwindung gebraucht, um ehrlich zu sein“, erzählt er. Wichtig war ihm vor allem, möglichst authentisch rüberzukommen – und das ist ihm mehr als gelungen.
Gifhorn: Social-Media Video geht viral
Über 400.000 Menschen haben Wondras Video gesehen – eine Reichweite, mit welcher der 34-Jährige erst nicht gerechnet hatte. „Ich bin komplett positiv überrascht. Also mittlerweile sind wir bei über fast 3.000 Kommentaren, die bis auf 0,5 Prozent positiv sind. Das ist echt irre“, sagt er. Einen Haken hat die Sache allerdings. „Trotz der beeindruckenden Reichweite konnten bislang aber nur fünf kleinere Aufträge generiert werden“, heißt es in einer Pressemitteilung. Reichweite alleine reiche einfach nicht aus.
„In Bezug auf die Reichweite, die ich auf TikTok generiert habe, habe ich im Verhältnis noch wenig Anfragen bekommen“, erzählt der Gifhorner und ergänzt, dass viele Menschen denken, dass sie zu weit entfernt wohnen – dabei ist das kein Problem! „Leute, die sich unsicher sind, ob das ein Auftrag für mich wäre oder nicht, sollen sich trotzdem melden. Ob daraus dann ein Auftrag wird, muss man dann sehen, aber die Leute sollen sich nicht scheuen mich zu kontaktieren. Egal, wie groß oder klein der Auftrag sein könnte. Zumindest kommt man dann mal zum Erstgespräch“, appelliert er.
Kein Auftrag ist zu klein
Laut Wondra erstreckt sich sein Einsatzgebiet über einen Umkreis von 100 Kilometern rund um 38518 Gifhorn. Für größere Aufträge nehme er auch längere Anfahrten in Kauf. Sein Leistungsspektrum umfasst unter anderem Hecken- und Baumrückschnitt, Baumfällungen, Rasenmähen (im Sommer), Vertikutieren, Reinigung von Grauflächen, Winterdienst, Entsorgung von Grünschnitt und kleine Zaunbauprojekte.
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„Ich bin wirklich dankbar für die unglaubliche Unterstützung und die vielen positiven Nachrichten. Aber ich hoffe jetzt vor allem auf noch mehr Unterstützung aus der Region 38 – aus Gifhorn, Wolfsburg, Braunschweig und Umgebung“, schreibt Wondra.