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Kreis Gifhorn: Unfassbare Szenen bei Drückjagd – Kreisjägermeister spricht Klartext

Bei einer Jagd im Kreis Gifhorn sollen Tierschützer beunruhigende Szenen beobachtet haben. Danach ist es zu einer Anzeige gekommen.

Ein Flatterband an einem Baum warnt vor einer Jagd
© IMAGO/teutopress

Diese Raubtiere leben in deutschen Wäldern

Raubtiere gibt es nicht nur in den tiefen Wäldern Nordamerikas oder Kanadas. Auch in Deutschland leben Tiere, die zu Raubtieren gezählt werden.

Bei einer Jagd im Landkreis Gifhorn sollen Tierschützer beunruhigende Szenen beobachtet haben.

Nach den Vorkommnissen im Kreis Gifhorn ist es zu einer Anzeige gekommen. Jetzt soll geklärt werden, was an dem Verdacht der Tierschützer dran ist.

Vorwürfe nach Jagd im Kreis Gifhorn

Im Vorfeld einer Drückjagd im Giebelmoor (Kreis Gifhorn) am 18. Januar soll es Fütterungen gegeben haben. Die Vorwürfe wurden vom Verein des Wildtierschutzes Deutschland laut. Zuvor haben Tierschützer der Bewegung „Hunt Watch“ die Drückjagd im Giebelmoor beobachtet. „Aufgrund eines Hinweises, dass möglicherweise illegal für die Drückjagd angefüttert wurde, waren wir vor Ort, um die Situation zu dokumentieren und uns Gewissheit zu verschaffen“, heißt es dazu in einem Beitrag der Tierrechtsgruppe Ruhrgebiet auf Instagram.

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Das Anfüttern von Wildtieren ist in Niedersachsen, mit Ausnahme von Notzeiten, verboten. Auch bei einer Jagd, wie der am vergangenen Samstag, ist das Füttern nur in geringen Mengen gestattet. Wichtig hierbei ist, dass das Wild damit nur angelockt werden soll. Auf Fotos und Videos des Wildtierschutzes Deutschland sind allerdings hohe Mengen Zuckerrüben auf Wegen des Naturschutzgebietes im Kreis Gifhorn zu sehen. Auch Mais soll ausgelegt worden sein. Aus diesem Verdacht erstatteten die Tierschützer Anzeige.

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Behörden ermitteln zu illegalen Fütterungen

„Ja, es ist illegal, dass da Wild gefüttert wird“, sagt auch Kreisjägermeister Karsten Lacü zu den Vorwürfen. „Die Frage ist allerdings, ob bewusst gefüttert werden sollte, um Wild anzulocken.“ Das soll jetzt in den Ermittlungen der Unteren Naturschutzbehörde und der Unteren Jagdbehörde festgestellt werden. „Meine Aussagen, dass das nichts mit Jagd zu tun hat, stehen und jetzt wird ermittelt“, sagt Karsten Lacü zu dem Fall.


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In kommenden Versammlungen der Jägerschaft Gifhorn sollen die Vorfälle thematisiert werden, sagt er. „Es muss sich jeder illegalen Fütterung gestellt und zur Rechenschaft gezogen werden“, so Lacü. „Wenn sich herausstellt, dass der Tatbestand der Fütterung erfüllt ist, wird das auch rechtliche Konsequenzen haben.“ Wie diese aussehen werden, liegt allerdings in den Händen der Behörden, betont er.