Bange Minuten in einem ICE von Köln nach Berlin. Ein Fahrgast soll mit einem Messer gedroht haben. Dann startete die Alarmkette. Sie endete letztlich in Gifhorn.
Hier war dann auch die ICE-Fahrt für den verdächtigen Passagier vorbei.
ICE in Gifhorn geräumt
Laut einem Polizeisprecher soll der Mann am Dienstag (11. März) während der Fahrt mit einem Messer und „einem weiteren gefährlichen Gegenstand“ gedroht haben. Offenbar bei der Kontrolle, hieß es. Daher hielt der ICE gegen 9.40 Uhr unplanmäßig am Bahnhof in Gifhorn-Süd. Bei WhatsApp sprach die Polizei am Vormittag von einem größeren Einsatz, der aktuell laufe. „Bitte meidet den Bereich und folgt den Anweisungen der Einsatzkräfte“, hieß es.

Wegen der unklaren und womöglich gefährlichen Lage räumten die Einsatzkräfte den kompletten ICE. Inzwischen gibt es Entwarnung: „Der Mann wurde von ersten Einsatzkräften in Gewahrsam genommen“, sagte der Sprecher der Bundespolizei Hannover. Demnach handelt es sich um einen 44-Jährigen. Auch Spürhunde haben demnach nichts Gefährliches im verwaisten ICE finden können.
Mann kassiert mehrere Verfahren
Der Tatverdächtige ist für die Bundespolizei kein Unbekannter. „Erst heute Morgen hat er im Hauptbahnhof Hannover das Zugpersonal eines anderen Zuges beleidigt und mit Gewalt gedroht, weil dieses die Mitnahme eines Fahrrads im ICE verweigerte“, hieß es.
Bundespolizisten haben daraufhin Strafverfahren wegen Beleidigung und Bedrohung eingeleitet. Wegen seiner anderen Aktion mit Stopp in Gifhorn gibt es für den Afghanen noch ein Ermittlungsverfahren obendrauf – wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.
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Für die rund 340 Reisenden, die im ICE 541 von Köln nach Berlin saßen, ging es mit Bussen und Bahnen weiter nach Wolfsburg. Wo sie dann wiederum weiter gen Osten fahren konnten.