Bunte Tulpenfelder sieht man im Frühling ziemlich häufig – allerdings meist nur auf Instagram oder TikTok. Besonders die Niederlande gilt als Hotspot für farbenfrohe Blumenmeere. Doch wer nicht gleich mehrere Stunden fahren will, findet auch regional eine Alternative: Der Eickenhof in Vordorf im Kreis Gifhorn.
Dort blühen die Tulpen im Frühling direkt vor der Haustür – und zwar in allen Farben, die man sich vorstellen kann.
Kreis Gifhorn: Stau statt Blumenmeer
Am Ostermontag (21. April) war es wieder so weit: Der „Eickenhof“ im Kreis Gifhorn hat zum beliebten „Tulpentag“ eingeladen. Schon in den vergangenen Jahren war das Event für viele aus der Region ein echtes Highlight. In den sozialen Medien tummelten sich unzählige Videos inmitten der farbenfrohen Blütenpracht, der Tulpentag wurde in den sozialen Netzwerken zum absoluten Hype.
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Auch ich habe mich ins Getümmel gestürzt. Ursprünglich war das florale Spektakel für das letzte Aprilwochenende, also am 26. und 27. April, geplant. Doch vor wenigen Tagen kam die Info: Terminänderung! Statt zwei Tagen, nur noch ein einziger – und zwar am Ostermontag, dem 21. April 2025 (wir berichteten). Was ich heute allerdings nicht erwartet habe: Schon auf dem Weg nach Vordorf zeigte sich, wie beliebt dieses Event wirklich ist. Tausende Menschen waren unterwegs – doch es führte nur eine Straße zum Ziel. So hieß es erstmal: Geduld im Stau, statt direkt rein ins Blumenmeer. Nach einiger Zeit erreichten meine Begleiter und ich endlich das Gelände. Doch dort erwartete uns die nächste Herausforderung: Es gab keinerlei Ausschilderung, wie man eigentlich zu den berühmten Tulpenfeldern gelangt.
Der Tulpentag 2025
Nach einem kleinen Umweg und entlang eines kleineren Tulpenfelds mit einem Fotospot fanden wir dann doch den richtigen Weg. Nach einem kurzen Fußmarsch sind wir am Einlass angekommen. Dank vorheriger Online-Buchung ging der Einlass erfreulich schnell. Fünf Euro kostete mich ein Tagesticket für den „Tulpentag 2025“. Beim Eintritt erhielt unsere Gruppe die Tickets sowie Gutscheine im Wert von fünf Euro, die man auf dem Hofladen in Vordorf einlösen kann. Hinter dem Eingang warteten zunächst kulinarische Angebote – Bratwurst, Kaffee, Kuchen und Erfrischungen. Die Gutscheine konnte man dort jedoch nicht einlösen. Obwohl dies auf der Website vorher kommuniziert wurde, waren einige Besucher, ich inklusive, darüber sehr enttäuscht, weil sich der besagte Hofladen einige Kilometer entfernt von den Tulpenfeldern befindet. Doch dann kam der Moment, auf den wir alle gewartet hatten. Ein Blick nach rechts, und da lagen sie: Die riesigen, bunten Tulpenfelder in voller Blüte.
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Zwischen den Blumen standen, saßen und lagen hunderte Menschen. Sie machten Fotos, filmten Videos, genossen die frische Frühlingsluft und den Duft der Blüten. Selbst Hunde wurden kurzerhand zu Models umfunktioniert – auch sie posierten geduldig zwischen den Blüten für das perfekte Frühlingsbild. Die Kulisse war zweifellos beeindruckend, aber ebenso eindrucksvoll war die Menge an Menschen. Wir waren gegen 11 Uhr vor Ort – also noch vor der Mittagszeit – und definitiv nicht allein. Schätzungsweise über 1.000 Besucherinnen und Besucher waren gleichzeitig auf dem Gelände. Eine Frau neben uns brachte es passend auf den Punkt: „Das ist so verrückt. So viele Menschen nur für Blumen“. Die Tulpen durften übrigens nicht selbst gepflückt werden. Wer dennoch einen frischen Strauß mit nach Hause nehmen wollte, konnte dies an einem separaten Stand tun. Ein Strauß kostete sechs Euro. Wer gleich zwei Sträuße kaufte, bezahlte zehn Euro. Besonders begehrte Farben wie Rosa gab es für zwölf Euro.
Wer sich durch das gesamte Gelände bewegen wollte, brauchte übrigens auch etwas Ausdauer. Vom Parkplatz bis zu den hinteren Feldern kamen schnell mehrere Kilometer zusammen. Mein Schrittzähler zeigte zum Abschied fast 10.000 Schritte. Nach einer kleinen Stärkung, dem Kauf einiger Tulpensträuße und einigen schönen Erinnerungsfotos wurde es uns dann doch zu voll und wir machten uns auf den Rückweg.