Niedersachsen hat ein klares Ziel: Bis spätestens 2040 will das Land den Energiebedarf komplett aus erneuerbaren Energien erzeugen. Bis es soweit ist, muss aber noch ordentlich aufgerüstet werden. Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies baut vor allem auf Windenergie.
Doch wohin mit all den Windkrafträdern? Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Eine Idee: Den Wald für die Windkraft öffnen. Könnte man also unter anderem zukünftig statt auf Wald auf Windkrafträder im Harz blicken?
Harz: Wald für Windenergie? DAS sind die Pläne in Niedersachsen
Niedersachsen formuliert es im Windenergieerlass recht vorsichtig. Die Rede ist von einer „behutsamen Öffnung des Waldes für Windenergie“. Das sei notwendig, um genügend Flächen für die Räder zu haben und so die Klimaziele zu erreichen. Dass Umweltverbände auf diesen Vorstoß reichlich ungehalten reagieren, liegt nahezu auf der Hand.
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Das ist der Harz:
- ein Mittelgebirge in Deutschland
- ist das höchste Gebirge Norddeutschlands
- liegt am Schnittpunkt von Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
- im Westen haben die Landkreise Goslar und Göttingen Anteile am Harz
- hat eine Fläche von 2.226 Quadratkilometern
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BUND, Naturschutzbund und Schutzgemeinschaft Deutscher Wald fordern, dass die Wälder bei den Plänen weitestgehend außenvor gelassen werden. Der Grund: Sie würden schon genug unter dem Klimawandel leiden. Vor allem Schutzgebiete, historisch alte Waldstandorte und andere ökologisch besonders wertvolle Waldflächen sollten von der Windenergie ausgeschlossen werden.
Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies hingegen verteidigt die Windkraftpläne in Wäldern. Es müsse einen Kompromiss zwischen Naturschutz und Energieproduktion geben. Hochwertige Wälder sollten demnach nicht für Windkraftanlagen genutzt werden. Außerdem solle es Tabuzonen geben. „Aber dort, wo es beispielsweise durch Trockenheit und den Borkenkäfer keinen Wald mehr gibt, kann man die Flächen für Windkraftanlagen und Aufforstung nutzen.“
Windenergie im Harz?
Harz-Fans dürften bei dem Wort Borkenkäfer direkt hellhörig werden. Denn weite Teile des Harzes sind ihm zum Opfer gefallen. Heißt das also, dass Besucher dort zukünftig auf Windkrafträder gucken? Das ist nicht gesagt. Noch steht auch nicht fest, welche Waldflächen konkret betroffen sind.
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Es wird weiterhin heiß über die Pläne diskutiert. Auch der Waldbesitzerverband Niedersachsen hat sich eingeschaltet und Nachbesserung bei den Plänen verlangt. Der Verband fordert, dass es keine Vorranggebiete geben sollte. Demnach solle jeder Landkreis die Chance haben, geeignete Standorte im Wald für Windkraftanlagen auszuweisen. Scheint ganz so, als sei das letzte Worte noch nicht gesprochen. (dpa/red)