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Harz: Sturm lässt die Pegel steigen – Video zeigt brachiale Szenen

Der Sturm im Harz hat die Flusspegel in die Höhe schnellen lassen. Eine Gefahr besteht noch nicht, ein Video zeigt jetzt aber brachiale Szenen.

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© Thomas Plaisant

Die heftigsten Wetterlagen in Niedersachsen seit 1970

Die ganze Zeit war es viel zu trocken im Harz – dann kommt gleich alles auf einmal. Sturm, Regen, Tauwetter – und ein Waldboden, der viel zu trocken ist, um die ganzen Wassermassen aufzunehmen.

Kein Wunder, dass dann auch die Pegelstände im Harz nach oben schnellen. Eins vorweg: Grund zur Sorge gibt es für Anwohner noch nicht. Wie furchteinflößend solche Wassermassen aber sein können, zeigen jetzt aktuelle Bilder von einer Talsperre.

Harz: Sturm lässt Pegel steigen

Im Harz geht es stürmisch zu: Auf dem Brocken sind am Samstag (18. Februar) Orkanböen gemessen worden, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Samstag in Leipzig sagte. Der Wind pustete mit Geschwindigkeiten von bis zu 129 Kilometern pro Stunde auf dem 1.141 Meter hohen Berg. Trotz allem brachten sich mal wieder einige Touristen auf dem Brocken in Lebensgefahr (wir berichteten).

Niederschläge von bis zu 30 Litern pro Quadratmeter sorgten auch für erhöhte Wasserstände in Flüssen im Harz, wie die Landeshochwasserzentrale mitteilte. So stieg das Wasser der Ilse in Ilsenburg (Landkreis Harz) innerhalb von 24 Stunden von 1,29 Meter am Freitag auf 1,44 Meter am Samstag (gemessen jeweils 7.00 Uhr), mit Stufe eins galt aber erst die niedrigste der fünf im Land möglichen Alarmstufen für Hochwasser.

Krasses Video vom Oderteich im Harz

Wie schnell das Wasser aber zu furchterregenden Massen werden kann, zeigt jetzt ein Video vom Oderteich, das Thomas Plaisant aus Braunlage aufgenommen hat. Wegen des Hochwassers lief dort das Wasser über den Überlauf des Dammes. Welche Gewalten dabei wirken, ist auf dem Video deutlich zu erkennen.

„Tatsächlich habe ich so viel Wasser dort noch nie herunterlaufen sehen“, erzählt er im Gespräch mit News38. Dabei ist es gar nicht mal so selten, dass der Oderteich überläuft. Gerade nach starken Regenfällen oder bei Tauwetter ist die sogenannte „Große Ausflut“, wie der Überlauf auch genannt wird, bei Wanderern ein beliebtes Ziel.


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Der Grund dafür ist einfach erklärt. Der Oderteich kann schlicht und ergreifend nicht so viel Wasser aufnehmen wie zum Beispiel seine deutlich jüngere Schwester, die Odertalsperre bei Bad Lauterberg. Die Wassermassen haben Plaisant trotzdem beeindruckt: „Schon verrückt, wie viele Tausend Liter da pro Sekunde herunterlaufen.“ (bp mit dpa)