Veröffentlicht inHarz

Harz: Wanderer begehen immer wieder fatale Fehler – „Das ist falsch!“

Wenn du im Harz unterwegs bist, gibt es einiges zu beachten! Besonders, wenn du Wildtieren begegnest.

harz
u00a9 IMAGO/Martin Wagner

Die schönsten Wanderziele und Attraktionen im Harz

Lust auf einen Trip in den Harz? Wir zeigen einige der schönsten Wanderziele und Attraktionen in Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge.

Der Harz gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen in Niedersachsen und eignet sich besonders gut zum Wandern!

Doch was nicht vergessen werden darf: In erster Linie ist der Harz die Heimat von Tausenden Tierarten. Es gibt also einiges, worauf du achten solltest, wenn du im Nationalpark unterwegs bist.

Harz: Das solltest du beachten

Die Klein- und Wildtierhilfe Harz wendet sich in einem dringenden Appell an die Öffentlichkeit. Denn immer wieder machten Wanderer banale Fehler, die die Wildtiere im Harz gefährdeten. Die Tierschützer weisen darauf hin, Hunde anzuleinen, damit sie die Wildtiere nicht erschrecken oder gar reißen. Auch Kinder sollten sich den Wildtieren nicht zu sehr nähern. Das könnte nicht nur die Tiere erschrecken, auch für die Kleinen sei das nicht ungefährlich.

+++ Harz: Mann macht wilde Entdeckung im Wald – und rettet sogar ein Leben +++

Aber ein viel größeres Problem sei, dass Wanderer vermeintlich verletzte oder verwaiste Wildtiere mit nach Hause nehmen, um diese „gesund“ zu pflegen oder beim Tierschutz abzugeben. „Bitte immer daran denken, Wildtiere sind keine Haustiere“, schreibt die Klein- und Wildtierhilfe. Die Experten haben auch ein paar Tipps parat, wie du dich verhalten solltest, wenn du im Harz auf verschiedene Wildtiere triffst. Und vor allem, was du auf gar keinen Fall tun solltest:

  • Waschbären: Wachbär-Babys spielen tagsüber oft alleine oder mit ihren Geschwistern. Deshalb sind sie nicht verwaist und sollten nicht eingefangen werden.
  • Vögel: Es kommt leider immer wieder vor, dass kleine Vögel aus ihren Nestern fallen. Oftmals haben sie zu diesem Zeitpunkt auch noch keine Federn. Dann ist „Wärme das A und O“. Hole also Hilfe, anstatt zu versuchen, die Jungen zu füttern oder ihnen Wasser in den Schnabel zu geben. Das Gleiche gilt auch für erwachsene Vögel.
  • Fuchswelpen: Auch sie solltest du auf keinen Fall einfangen, selbst wenn sie zu krampfen scheinen oder schreien. Das „ist falsch“, schreibt die Tierschutzhilfe, denn die Welpen versuchten eh, wegzulaufen. Hole hier also professionelle Hilfe (siehe unten), anstatt selber einzugreifen.
  • Junge Feldhasen: Laut der Klein- und Wildtierhilfe Harz gibt es immer weniger Feldhasen-Junge. Deshalb sei es sehr wichtig, die wenigen, die noch da sind, in Frieden zu lassen! „Sitzen lassen und weggehen“ ist da die Devise.
  • Rehkitze: Und auch Rehkitze solltest du nur aus der Entfernung beobachten. Fasse sie nicht an oder scheuche sie fort, indem du versuchst, dich ihnen zu nähern. Übermäßiges Fotografieren der Jungen solltest du ebenfalls vermeiden!

Mehr News:


„Verletzte Tiere stellen immer einen anderen Sachverhalt da“, sagt die Klein- und Wildtierhilfe Harz. Trotzdem solltest du dich immer erst bei den Anrufstellen oder Wildstationen melden. Hier kann dir und den Tieren weitergeholfen werden. Erst wenn sie das Go geben, kannst du versuchen, das verletzte Tier zu sichern!

Wenn du im Harz einem verletzten Tier begegnest und nicht sicher bist, was zu tun ist, kannst du dich bei hier melden:

  • Naturschutzbehörde: 03941 5970-5721/-5725; naturschutz@kreis-hz.de
  • Klein- und Wildtierhilfe Harz: 01523/8022192
  • Tierrettung-Stationen: Eine Liste findest du HIER
  • Polizei: 110