Im Harz haben zuletzt zwei Meldungen aufhorchen lassen. Denn gleich zwei Mal meldete die Polizei bewaffnete Überfälle auf Wanderer. Jetzt gibt es zumindest in einem der Fälle eine Entwicklung. Wird sie zur heißen Spur?
Fakt ist: Wanderer dürften dieser Tage mit einem mulmigen Gefühl durch den Harz laufen.
Harz: Duo überfällt Wanderin
Tatsächlich sind sie aus Sicht von Kriminellen „weiche Ziele“: Wanderer, die bestenfalls allein unterwegs sind. Zwei von ihnen sind in den letzten Tagen zum Opfer geworden, was offenbar viele Harz-Fans umtreibt, wenn man sich mal in den sozialen Medien umschaut. Hier sind die Fälle ein großes Thema. Wanderer sollten gut auf sich aufpassen und am besten nicht allein loslaufen, heißt es unter anderem warnend.
+++ Harz-Wanderer begehen immer wieder fatale Fehler – „Das ist falsch!“ +++
Aber, was war überhaupt passiert? Am Dienstag (18. Juni) haben zwei Unbekannte eine Wanderin im Harz ausgeraubt. Laut Polizei hatte die 54-Jährige am Morgen am Zanthierplatz in Ilsenburg eine Pause gemacht und gerade die Wanderkarte studiert, als sich die Täter – eine Frau und ein Mann – von hinten anschlichen und sie attackierten. Unter anderem zogen sie der Frau aus Lübeck an den Haaren und bedrohten sie mit einem Messer. Die verängstigte Wanderin gab ihren Peinigern dann ihren Schmuck im Wert von 3.000 Euro sowie noch 2.000 Euro Bargeld. Sie erlitt einen Schock und alarmierte die Polizei.
Harz: Shooting wird zum Albtraum
Das ist eigentlich schon schlimm genug. Das Besondere an dem Fall ist aber, dass sich nur vier Tage vorher eine ähnliche Tat im Harz abgespielt hatte. Keine 30 Kilometer weiter, diesmal in Niedersachsen. An der Eckertalsperre. Am Freitag (14. Juni) bedrohten zwei Männer einen 26-Jährigen ebenfalls mit einem Messer, berichtete die Polizei Bad Harzburg.
Der junge Mann wollte Fotos und Videos machen. Die Täter zwangen den 26-Jährigen, ihnen sein Kamera-Equipment zu geben, plus Bargeld und Schmuck. Das Ganze hatte einen Wert von rund 13.000 Euro. Zumindest im Fall der überfallenen Frau am Zanthierplatz in Ilsenburg gibt es nun neue Informationen.
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Neue Informationen zu Überfall in Ilsenburg
In beiden Fällen suchen die Beamten weiter nach Zeugen, die Hinweise zu den Überfällen im Harz machen können. Jetzt gibt es neue Informationen zur mutmaßlichen Täterin des Überfalls auf eine Frau in Ilsenburg. Die Polizei hat ein Phantombild angefertigt und hofft nun darauf, so die Täterin zu finden.
Wie die Polizei bereits direkt nach dem Überfall meldete, trug sie eine schwarze Jacke der Marke „Jack Wolfskin“ und hatte kurze dunkle Haare. Außerdem trug sie eine Brille und war kleiner als 1,70 Meter. Ihr Mittäter war ungefähr 1,85 bis 1,90 Meter groß. Beide sprachen akzentfreies Deutsch, heißt es in einer Täterbeschreibung der Polizei. Ob die beiden Taten in Ilsenburg und an der Eckertalsperre zusammenhängen könnten, ist noch nicht klar.