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Harz: Todkranker will ein letztes Mal nach Hause – doch er hat noch eine Rechnung offen

Ein Todkranker wollte noch ein letztes Mal nach Hause in den Harz. Dort hatte er einen ganz besonderen Wunsch für das Team vom ASB Wünschewagen.

Harz
© imago images/MITO

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Die ehrenamtlichen Helfer vom ASB Wünschewagen Niedersachsen wissen: Letzte Wünsche sind oft so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Kurt (Name geändert) ist dafür das beste Beispiel. Eigentlich war eine Wunschfahrt in sein Zuhause im Harz geplant – dort ging es letzten Endes auch hin.

Aber bevor er seine Zeit dort richtig genießen konnte, hatte Kurt noch einen ganz anderen Wunsch. Denn er hatte noch eine offene Rechnung mit dem Finanzamt, die er unbedingt beglichen wissen wollte. Da musste dann auch der schöne Harz kurz hinten anstehen. Das Team vom ASB Wünschewagen Niedersachsen berichtet auf Facebook von einem Einsatz, den sie so auch nicht alle Tage miterleben dürfen.

Harz: Todkranker besucht ein letztes Mal sein Zuhause

Kurt verbrachte zuvor ganze zwölf Wochen zuerst in der Klinik und dann in der Hospitz. Also wollte er noch einmal seinen Garten im Harz sehen und etwas Zeit mit seinen Kindern verbringen. „So jedenfalls hieß es ursprünglich in der Anfrage“, schreibt das ASB Wünschewagen-Team auf Facebook. Als die Wunscherfüller allerdings bei Kurt ankamen, hatte er zuerst noch einen viel brennenderen Wunsch: Er wollte unbedingt noch seine Steuererklärung abgeben (Stichtag ist immerhin der Montag, 2. September)! Er wolle dem Staat keinen einzigen Cent schenken und habe sich entsprechend gut vorbereitet.

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In den Wünschwagen nimmt er deswegen auch einen dicken Ordner mit vielen Steuertipps mit und setzt sich im Harz angekommen direkt an den Rechner. Dort tippt er dann „wie ein Weltmeister“, so das Wünschewagen-Team. „Zugegeben: Unsere Crew staunt. Und lässt ihn natürlich erst mal machen.“

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Später bringen die ehrenamtlichen Helfer Kurt dann doch etwas in den Garten, wo er vor allem seine Ruhe haben wollte. Für die Wunscherfüller Sabrina und Lea ist das natürlich überhaupt kein Problem. Dort sitzt er dann „auf seiner Hollywoodschaukel, raucht, guckt ins Grüne“. Währenddessen kocht sein Sohn für alle Spaghetti mit Bolognese.

Dann wollen wir mal hoffen, dass Kurt dem Finanzamt noch einige Euros abknöpfen konnte. Sein Sohn soll seine Steuererklärung jetzt jedenfalls abschicken.


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Für ihre Arbeit sind die ehrenamtlichen Helfer des ASB Wünschewagen Niedersachsen vor allem auf Spenden angewiesen. Wenn du sie unterstützen möchtest, findest du mehr Informationen auf der Homepage der Organisation (hier geht’s weiter).