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Harz: Wanderin macht gefährliche Entdeckung – „Unbeschreiblich“

Eine Spaziergängerin macht im Harz eine ungewöhnliche Entdeckung, die sowohl Angst und Freude auslöst. Ihr Fund sorgt für Diskussionen.

Schlange im Harz
© IMAGO/Karina Hessland und Ute Lagershausen

Das ist der Harz

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Im Herzen des Harzes, wo dichte Wälder und stille Talsperren eine geheimnisvolle Kulisse bilden, lauern manche Überraschungen nicht nur im Schatten der Bäume. Denn während Wanderer meist nur das Zwitschern der Vögel oder das Knacken von Ästen wahrnehmen, kann ein plötzlicher Fund die Ruhe in aufregendes Staunen oder schlagartige Beklemmung verwandeln.

So erging es kürzlich einer Frau auf einem ganz gewöhnlichen Spaziergang – doch was sie entdeckte, sorgt noch immer für Gesprächsstoff.

Harz: Sensationsfund endet in hitziger Diskussion

Im Harz, wo die Natur mit ihrer wilden Schönheit lockt, sind Begegnungen mit Tieren an der Tagesordnung. Doch was eine Wanderin kürzlich an der Granetalsperre entdeckte, sorgt für eine Mischung aus Begeisterung und Angst in den sozialen Netzwerken. Die Spaziergängerin teilt ihre außergewöhnliche Begegnung auf Facebook: Eine Babykreuzotter. Für sie eine einmalige Erfahrung, die sie stolz festhält und in einer Harz Gruppe teilt: „Eine für mich persönlich im Leben wohl einmalige Begegnung… Eine Babykreuzotter!“ Während die Finderin vor Freude kaum an sich halten kann, rufen ihre Bilder bei vielen Nutzern teils heftige Reaktionen hervor. „Hätte geschrien und wäre weggerannt“, kommentiert eine Userin, während ein anderer Nutzer zugibt: „Für mich wäre der Tag gelaufen.“ Diese kleinen, aber furchteinflößenden Schlangen sind nicht jedem geheuer und besonders der Gedanke, dass sie giftig sind, verstärkt die Unruhe.

Das umstrittene Bild der Kreuzotter (Foto: Ute Lagershausen)

Die Begegnung selbst beschreibt die Wanderin so: „Wir waren auf dem Rückweg zum Auto, als ich die kleine Schlange zusammengerollt mitten auf der Straße sah. Dieses Bild war unbeschreiblich – sie sah aus wie eine ausgewachsene Schlange im Miniaturformat.“ Sie schildert im Gespräch mit News38, wie sich das Tier blitzschnell ins Gebüsch rettete, bevor sie das Handy zücken konnte. Die Finderin achtete darauf, dass die kleine Kreuzotter sicher im Gestrüpp verschwand, bevor ein Radfahrer sie hätte überfahren können – ein Risiko, das angesichts ihrer geringen Größe durchaus gegeben war.

„Vorsicht, giftig!“

Nicht nur die Diskussion um die Angst vor Schlangen entbrannte in den Kommentaren, sondern auch ernsthafte Hinweise fanden ihren Weg unter den Post. Ein Nutzer forderte auf, die Sichtung der Kreuzotter dem Nationalpark Harz zu melden. Denn, wie sich herausstellt: Die Kreuzotter ist stark gefährdet und jede Sichtung hilft, den Bestand zu überwachen. Der Nationalpark Harz bestätigt auf Nachfrage von News38, dass Schlangensichtungen äußerst wertvoll für ihre Arbeit sind. Erkennen könne man die Kreuzotter an ihrem markanten Zick-Zack-Muster auf dem Rücken, ihrer v- oder x-förmigen Kopfzeichnung und den vertikal geschlitzten Pupillen, erklärt der Nationalpark.

Auch wenn Kreuzottern keine große Gefahr für Menschen darstellen, handelt es sich bei ihnen dennoch um Giftschlangen. Ein Biss kann sehr schmerzhaft sein, weshalb beim Umgang mit ihnen Vorsicht geboten ist. Neben der Kreuzotter sind auch die Schlingnatter und die Ringelnatter im Harz heimisch. Beide Arten sind harmlos, doch die Schlingnatter wird wegen ihrer ähnlichen Färbung oft mit der Kreuzotter verwechselt. Ihr Erkennungsmerkmal sind die runden Pupillen und die Fleckenreihen auf dem Rücken. Die Ringelnatter hingegen kann durch die hellen, halbmondförmigen Flecken hinter dem Kopf klar identifiziert werden und wird oft in der Nähe von Gewässern angetroffen.


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Wer im Nationalpark Harz eine Schlange entdeckt, sollte dies unbedingt melden – sei es per E-Mail oder telefonisch. Besonders wertvoll sind Sichtungen mit einem Foto, denn das hilft den Experten, die Tiere eindeutig zu bestimmen. Jede Sichtung sei ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt im Harz.