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Harzer Schmalspurbahnen mit Millionen-Verlust! Kunden bekommen es zu spüren

Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH verzeichnet ein fettes Minus in Millionenhöhe. Das hat auch Auswirkungen auf die Kunden. Hier mehr.

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© IMAGO/ Andy Bünning

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Wer Urlaub im Harz macht, für den steht oft eine Fahrt mit der Brocken-Bahn auf dem Programm. Die schwarz-roten Dampfloks lassen die Herzen aller Harry Potter-Fans höherschlagen – immerhin sehen die Loks dem Hogwarts-Express verdammt ähnlich.

Aber auch bei allen anderen Besuchern und Anwohnern steht die Lok hoch im Kurs. Immerhin gelten alle Strecken der Eisenbahngesellschaft rund um den Harz als eine DER Touristenattraktionen. Doch die Harzer Schmalspurbahn kommt nun mit einer Hiobsbotschaft um die Ecke, die es in sich hat. Droht jetzt sogar das Aus?

Harzer Schmalspurbahn auf dem Abstellgleis?

Dunkle Wolken schweben über der Eisenbahngesellschaft, die unter dem Namen „Harzer Schmalspurbahn“ (HSB) bekannt ist. Obwohl eine Fahrt mit den historischen Dampfloks als wahres Tourismus-Highlight zählt, schreibt das Unternehmen in diesem Jahr rote Zahlen und das nicht zu knapp. Wie der MDR berichtet, beläuft sich das Defizit auf stolze 5,6 Millionen Euro – rund fünf Mal so hoch als in den vergangenen Jahren.

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Die Gründe sind vielfältig. Vor allem liege es aber an den Preis-Explosionen in nahezu allen Bereichen, wie der HSB-Sprecher gegenüber dem MDR berichtet. Seit der Corona-Kriese und dem Ukraine-Krieg seien die Kosten für Personal, Material und Energie durch die Decke gegangen. Zudem wurden über mehrere Jahre hinweg Ausgaben aufgeschoben. Das rächt sich jetzt, denn nun werden alle beinah zeitgleich fällig. Eine Rechnung die offensichtlich nicht aufging.

Doch wie soll man ein finanzielles Loch dieser Größe auffangen? Externe Gelder kommen von den Ländern Sachsen-Anhalt und Thüringen, aber auch von insgesamt neun Gesellschaftern. Darunter der Landkreis Harz, Landkreis Nordhausen, Stadt Wernigerode, Stadt Nordhausen, Stadt Harzgerode, Stadt Quedlinburg, Stadt Oberharz am Brocken, Gemeinde Harztor und die Braunlage Tourismus GmbH. Die Lage ist prekär. Zwar haben Sachsen-Anhalt und Thüringen eine Finanzierung zugesagt, aber nur, wenn auch die neun Gesellschafter an Board sind – und dafür müssten sie stolze 650.000 Euro pro Jahr mehr auf den Tisch legen.

Fahrkartenpreise steigen

Die Bedeutung der Harzer Schmalspurbahn in der Region liegt dabei auf der Hand. Auch wenn die Eisenbahngesellschaft keinen Profit bringt, so ist sie doch eine wichtige Institution im Harz. Immerhin ziehen die Dampfloks pro Jahr rund eine Millionen Besucher an. Und das kommt eben auch der regionalen Wirtschaft zu Gute. Durch den Zulauf der Touristen profitieren so auch Hotels und Restaurants von den Touristen, die die HSB anlockt. Auf der anderen Seite stehen die Arbeitsplätze, die an dem Unternehmen hängen. Wie der MDR schreibt, hänge jeder elfte Job in der Region im Harz von der Eisenbahngesellschaft ab.


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Doch auch wenn die Länder sowie Gesellschafter der enorm hohen Finanzspritze zustimmen, werden auch die Kunden der Harzer Schmalspurbahn die finanzielle Misere mit ausgleichen müssen. Denn die Fahrkartenpreise sind immer noch der größte Hebel, um mehr Geld in die Kassen zu spülen. In den vergangenen Jahren ist der Ticket-Preis stetig gestiegen. Das wird aller Voraussicht nach auch im Jahr 2025 der Fall sein. Bisher mussten die Fahrgäste für eine Fahrt auf den Brocken und wieder zurück 55 Euro auf den Tisch legen. Im nächsten Jahr wird es noch mehr werden.