Das Smartphone ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch genau das sehen viele Pädagogen zunehmend kritisch. Studien warnen vor den Folgen exzessiver Smartphone-Nutzung und immer mehr Schulen ziehen Konsequenzen – auch im. Harz!
Das Internatsgymnasium in Bad Harzburg hat sich entschlossen, den Schulalltag neu zu regeln. Ab Januar gilt dort ein weitgehendes Smartphone-Verbot für die jüngeren Jahrgänge.
Harz: Ein Schritt gegen die permanente Ablenkung
Die Schulleitung des Gymnasiums im Harz hat klare Ziele: Weniger Ablenkung, mehr Konzentration und ein stärkeres soziales Miteinander. „Wir wollen weg von der Sucht und dem Drang, ständig zu schauen, hin zu mehr Kommunikation unter den Schülern“, erklärte der stellvertretende Schulleiter Christian Stutz gegenüber dem NDR.
Studien hätten gezeigt, dass Smartphones negative Auswirkungen auf das Gehirn und die Konzentrationsfähigkeit hätten, so Stutz weiter. Ohne das Gerät in der Hand würden die Schüler bessere Noten schreiben und auch zwischenmenschlich profitieren.
Harz: Klare Regelungen
Das neue Konzept sieht vor, dass Schüler der Unterstufe im Harzer Gymnasium ihre Smartphones morgens vor Unterrichtsbeginn abgeben müssen. Spätestens bis zur sechsten Stunde sind die Geräte sicher weggeschlossen. In der Oberstufe gelten weniger strenge Regeln: Smartphones dürfen nur in den Pausen und ausschließlich in den Klassenräumen genutzt werden. Damit soll Neid unter den jüngeren Schülern vermieden werden. Die Nutzung von schuleigenen Tablets ist dagegen weiterhin erlaubt.
Das Internatsgymnasium Bad Harzburg ist nicht die erste Schule, die ein Smartphone-Verbot einführt. In Niedersachsen und auch in anderen Bundesländern setzen immer mehr Schulen auf ähnliche Maßnahmen. Eine landes- oder bundesweite Regelung gibt es jedoch nicht. In Hessen gibt es derzeit Bestrebungen, landesweit einheitliche Vorgaben für den Umgang mit Smartphones im Schulalltag einzuführen.