Das Jahr 2024 neigt sich mit großen Schritten dem Ende. Viele nutzen die Zeit zwischen den Jahren, um einmal zurück zu blicken, sich an die prägenden Ereignisse zu erinnern – gute wie schlechte. Auch im Harz sorgten viele Geschehnisse für Aufsehen so wie etwa die dicke rote Zahl von 5,6 Millionen. Denn so viel Miese machte die Harzer Schmalspurbahn in diesem Jahr (wir berichteten).
Doch neben den weniger erfreulichen Nachrichten, sorgte auch eine ganz besondere Entdeckung im Harz für Furore – und das im positiven Sinn. Denn was Archäologen zu Tage förderten, war wirklich etwas ganz besonderes.
Harz: Bildnis von Claudia von Königstedt aufgetaucht
Bei dem Fund im ehemaligen Kloster Himmelpforte bei Wernigerode (Landkreis Harz) dürften selbst die erfahrenen Archäologen große Augen gemacht haben. Denn die Forscher haben dort die Kirche zum Teil freigelegt und bahnbrechende Funde gemacht. „Die gotische Kirche war eine dreischiffige Pfeilerbasilika von wenigstens 40 Metern Länge“, sagte damals Projektleiter und Archäologe Felix Biermann vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. „Die sehr gut erhaltenen Steinplatten- und Ziegelfußböden sind von eindrucksvoller Qualität. Das Gotteshaus wurde mehrfach um- und ausgebaut.“
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So wurden beispielsweise zwei verzierte Grabplatten aus dem 15. und frühen 16. Jahrhundert im Fußboden der Kirche freigelegt. Darunter war auch die Grabplatte mit dem Bildnis der Adligen Claudia von Königstedt aus dem Jahre 1520! Zudem wurden Ofenkacheln, Buchschließen, Glas- und Keramikscherben, Pilgerzeichen, Münzen und Metallgeschirr, bronzene Schreibgriffel für Wachstafeln sowie Pressblechbeschläge von sakralen Textilien, sogenannten Paramenten, in dem alten Gebäude im Harz entdeckt.
Harz: Warmluftheizung entdeckt
Kein Wunder also, dass Archäologen bei dieser Entdeckung total aus dem Häuschen waren. Im Westflügel der Kirche wurde sogar etwas freigelegt, dass eine Warmluftheizung aus dem 14. Jahrhundert sein könnte. Diese Art von Heizanlagen waren aufwendig und teuer, sodass sie nur aus Burgen, Häusern reicher Stadtbewohner sowie aus Klöstern bekannt sind.
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Die Grabungen im Harz liefen bis zum 10. Oktober und sollen im nächsten Jahr sogar fortgesetzt werden. Es bleibt also spannend, ob wir am Ende des Jahres 2025 erneut auf eine phänomenale Entdeckung zurückblicken können. (mit dpa)