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Weihnachtsmärkte im Harz: Änderungen nach Anschlag – Besucher sollten sie kennen

Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg haben Veranstalter im Harz auf die tragischen Ereignisse reagiert. Hier liest du mehr.

Harz
Einige Weihnachtsmärkte im Harz zeigen Solidarität und haben aufgrund des Anschlags in Magdeburg geschlossen. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Frank Drechsler

Ein schwerer Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat bundesweit Bestürzung ausgelöst – auch im Harz. Die Tat mit fünf Toten und zahlreichen Schwerverletzten sorgt in vielen Städten für Sicherheitsdiskussionen und Gedenkveranstaltungen.

Im Harz reagieren jetzt Veranstalter und Behörden auf die tragischen Ereignisse. Einige Weihnachtsmärkte ändern ihr Programm, andere setzen ein Zeichen des Zusammenhalts. Das berichtet der „Harz Kurier“.

Harz: Trauer und Solidarität nach dem Anschlag von Magdeburg

Am Freitagabend (20. Dezember) fuhr ein Mann mit einem Auto in den belebten Weihnachtsmarkt von Magdeburg. Fünf Menschen starben, und mindestens 40 weitere wurden schwer verletzt. Die Polizei konnte einen Tatverdächtigen festnehmen. Die Hintergründe der Tat sind noch nicht vollständig geklärt. Dennoch hat sie unmittelbare Auswirkungen auf Weihnachtsmärkte im gesamten Bundesgebiet, auch im Harz.

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In Osterode hat man der Opfer gedacht, ohne den Weihnachtsmarkt zu schließen. Am Sonntagnachmittag gab es vor der geplanten Stadtwette um 16 Uhr eine Gedenkminute. „Gemeinsam mit den Schaustellern möchten wir der Menschen in Magdeburg gedenken und auch die Lichter auf dem Weihnachtsmarkt für einen Moment ausschalten“, erklärten die Organisatoren des Marktes gegenüber dem „Harz Kurier“.

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Zugleich hat die Stadtverwaltung die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. „In enger Abstimmung mit dem Polizeikommissariat Osterode werden die Sicherheitsmaßnahmen auf unserem Weihnachtsmarkt weiter erhöht“, teilte die Stadt in den sozialen Medien mit. Fahrzeugbarrieren sollen die Zufahrten blockieren, und die Polizei wird vor Ort dauerhaft präsent sein. „Obwohl derzeit alles auf einen Einzeltäter hindeutet und keinerlei Verbindungen nach Niedersachsen bestehen, handeln wir proaktiv – auch wenn die Gefahrenlage abstrakt ist“, heißt es im „Harz Kurier“ weiter.

Märkte schließen aus Solidarität

In Wernigerode im Harz hat die Stadt gemeinsam mit der Wernigerode Tourismus GmbH beschlossen, die letzten beiden Öffnungstage des Weihnachtsmarktes abzusagen. „Mit diesem Schritt möchten wir ein klares Zeichen der Anteilnahme und des Mitgefühls für die Opfer und deren Angehörige setzen“, betonte Tourismuschef Andreas Meling. Ab dem 23. Dezember sollen jedoch der Wintermarkt an der Blumenuhr und rund um die Lichterkirche wie geplant stattfinden.

Auch Quedlinburg reagiert mit einer temporären Schließung. „Aus Solidarität mit den Opfern und zur Sicherheit aller Beteiligten hat der Veranstaltungsstab entschlossen, den Quedlinburger Weihnachtsmarkt Samstag nicht wieder zu öffnen“, teilte die Welterbestadt im Harz mit. Es sei wichtig, angesichts der Tragödie nicht unmittelbar zum Alltag überzugehen.


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In Thale bleibt der Weihnachtsmarkt ebenfalls geschlossen. In Goslar dagegen wird der Weihnachtsmarkt und der Winterwald wie geplant geöffnet bleiben. „Es sei nicht von einer akuten Gefährdungslage für Goslar auszugehen“, erklärten die Verantwortlichen.