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Harz-Wanderer macht spektakuläre Entdeckung – „Eine absolute Besonderheit“

Ein Wanderer hat im Harz eine unglaubliche Entdeckung gemacht. Wer ihm da vor die Linse gelaufen ist, liest du hier.

Ein Wanderer hat im Harz eine unglaubliche Entdeckung gemacht.
© IMAGO / NurPhoto / Roland Krebs

Harzer Schmalspurbahnen – Reise in die Vergangenheit

Das ist die historische Harzer Schmalspurbahn.

Wer sich im Harz auf eine Wanderung begibt, darf sich auf viele schöne und unerwartete Momente einstellen. Das beginnt bei der Unberechenbarkeit des Wetters, geht über die Begegnung mit gleichgesinnten Wandersleuten und kann das ein oder andere Mal auch gut für eine Überraschung sein.

Ein Wanderer hat uns von seiner ganz besonderen Begegnung im Harz berichtet.

Harzer Wanderer macht unglaubliche Begegnung

Mit dieser Begegnung hat Roland Krebs so wohl nicht gerechnet, als er sich auf den Weg durch den verschneiten Harz bei Braunlage gemacht hatte. Plötzlich stand ein Luchsweibchen mit seinem Jungtier vor ihm. Voller Stolz postete er ein Bild der beiden Tiere bei Facebook. Die User freuten sich mit ihm über diese Begegnung: „Toll, Mama mit Nachwuchs.“ schrieb eine Userin, „So ein Glück hat man selten“ schrieb eine andere.

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Im Gespräch mit News38 erklärte Roland Krebs: „Die Luchssichtung war schon eine absolute Besonderheit, weil sie sehr selten ist. Es war aber nicht meine erste Luchssichtung. Der Luchs lief mit seinem Nachwuchs (es waren zwei) circa 30 Meter vor mir auf den Weg und trotteten dann langsam von mir weg. Die Luchsmutter war sehr geduldig und schaute sich regelmäßig zu mir um, da ein kleiner, ein Nachzügler war. Ich bin den Weg erstmal nicht weitergegangen und wartete bis die 3 außer Sicht waren. Die Sichtung war bei Braunlage, nahe am Ortsrand.“

Harz: Luchs-Experte gibt hilfreiche Tipps

Doch wie wahrscheinlich ist es eigentlich, auf wildlebende Luchse im Harz zu treffen und wie sollte man sich verhalten, wenn es zu so einer Begegnung kommt? Diese Fragen haben wir dem Luchsbeauftragten Ole Anders gestellt. Im vergangenen Monitoringjahr 2023/24 seien im Harz rund 130 Luchse nachgewiesen worden. Die aktuellen Zahlen werden laut Anders erst Ende April 2025 vorliegen.

Ein Luchsmutter mit ihrem Jungtier ist einem Wanderer im Harz über den Weg gelaufen.
Ein Luchsmutter mit ihrem Jungtier ist einem Wanderer im Harz über den Weg gelaufen. Foto: Roland Krebs

Dies bedeutete aber nicht, dass jeder einzelne Luchs vom Monitoring erfasst werde, so Anders. Es gebe also immer eine gewisse „Dunkelziffer“. Gefährlich sei eine Luchs-Begegnung für den Menschen zunächst nicht. „Luchse verteidigen ihre Jungtiere nicht gegenüber Menschen. Hunde sollten bei einer Luchssichtung aber unbedingt an die Leine genommen werden“, erklärt der Luchs-Experte. Das Verbreitungsgebiet der Tiere erstrecke sich bereits zwischen dem Ostharz und der Weser sowie die Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Thüringen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 24 Weibchen mit 58 Jungtieren registriert.


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Jungluchse sind immer wieder auch Gefahren ausgesetzt und längst nicht jedes Jungtiere überlebt. Relativ viele Verluste können auf den Straßenverkehr zurückgeführt werden, so Anders.