In einem Mehrfamilienhaus in Halberstadt im Landkreis Harz hat es gebrannt – so weit, so schlimm.
Aber es kommt noch schlimmer: Denn als die Feuerwehr zu dem Einsatz im Harz ausrücken wollte, wurde sie von Betrunkenen behindert. Der Aufschrei ist entsprechend groß!
Harz: Unfassbare Szenen bei Brand
Passiert ist das Ganze in der Nacht zu Samstag (8. März), wie die Feuerwehr schreibt. Auch das Polizeirevier Harz macht den unfassbaren Fall öffentlich.
Demnach war gegen Mitternacht in einem Mehrfamilienhaus in der Schmiedestraße ein Schwelbrand ausgebrochen – Ursache unklar. 14 Bewohner mussten evakuiert werden, weil es so qualmte, schreibt die Polizei. Zwei Männer wurden leicht verletzt und entsprechend ins Krankenhaus gebracht. Wegen des Brandes waren alle Wohnungen zunächst unbewohnbar, die Stadt Halberstadt hat sich entsprechend um die Betroffenen gekümmert. Zum Schaden lieferte die Polizei bisher noch keine Angaben.
Feuerwehr Halberstadt auf 180
Geliefert hat dagegen die Feuerwehr aus Halberstadt. Und wie! Bei Facebook finden die Rettungskräfte klare Worte. Dabei nehmen sie kein Blatt vor den Mund: „Leider konnte unser Einsatzleitwagen erst circa 20 Minuten verzögert ausrücken, da stark alkoholisierte und offenkundig aggressive Blankenburger sich den anfahrenden Einsatzkräften entgegenstellten. Es wurden Schläge angedroht und wüste Beschimpfungen ausgesprochen. Weiterhin sollten wir beweisen, dass wir wirklich im Einsatz sind und nicht nur so nachts rumfahren“, heißt es.

Ein Mann soll auch das Privatauto eines Feuerwehrmannes beschädigt haben und mit zwei anderen Betrunkenen ins Feuerwehrgerätehaus eingedrungen sein. Überwachungskameras haben das Ganze aufgenommen. Die drei Verdächtigen seien inzwischen identifiziert, sagt die Feuerwehr. Bei Facebook zeigt sie einen Ausschnitt der Aufnahmen. Ein eher ungewöhnlicher Vorgang, aber durchaus legitim:
„Geht gar nicht!“
„Wir hoffen, dass die Täter mit Veröffentlichung des Materials über ihre Taten nachdenken und Einsatzkräften zukünftig mit Respekt begegnen“, schreibt die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte betonen: „Um es klar zu sagen, so etwas geht gar nicht! Egal durch was man sich nachts gestört fühlt, Einsatzkräfte zu beschimpfen, zu bedrohen und zu gefährden ist eine nicht hinzunehmende Grenzüberschreitung.“
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Auch der Harzer Feuerwehr-Chef ist empört: „Nachdem wir Einsatzkräfte mittlerweile gewohnt sind, dass man uns verbal und auch tätlich versucht anzugreifen, hat dieser Fall eine völlig neue Dimension“, sagte Kai-Uwe Lohse dem MDR. Ein wichtiges Rettungsfahrzeug sei erst 20 Minuten später losgekommen – was eine „absolute Unverschämtheit“ sei.