Ein Lost Place im Harz wird offenbar zu einer immer größeren Gefahr.
Die Anwohner einer beschaulichen Harz-Gemeinde sind entsprechend beunruhigt – und fordern, dass der Lost Place endlich abgerissen wird. Auch die Politik sitzt mit im Boot. das berichtet der „Harz Kurier“.
Lost Place im Harz sorgt für Angst
Es geht um die ehemalige Malzfabrik in Walkenried im Südharz. Das Gebäude, das in der Nähe des bei Touristen beliebten Klosters steht, verfällt seit Jahren. Eigentlich sollte die Immobilie im Schatten des Weltkulturerbes schon vor sieben Jahren komplett abgerissen werden, berichtet der „Harz Kurier“.
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Aber die Hauseigentümerin ließ demnach mehrere Fristen verstreichen, weshalb der Landkreis Göttingen das Ganze damals zur „Chefsache“ machte und wenigstens Teile der alten Malzfabrik abreißen ließ. Seitdem steht an der Turmstraße in Walkenried nur noch ein gefährliches Gerippe des ehemaligen Speichers. Die Wände sind auf zwei Etagen teils offen. Und wieder bleibe die Eigentümerin stur, schreibt die Zeitung.
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Ortsbürgermeister Michael Reinboth hat langsam genug von der „Bruchbude“ und warnt ausdrücklich: „Beim nächsten größeren Sturm müssen wir befürchten, dass Teile vom Gebäude herabfallen und Passanten in der Turmstraße gefährden.“
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Zumal der Lost Place immer wieder Kinder und Jugendliche anziehe, die problemlos in den luftigen Höhen der oberen Stockwerken herumkletterten: „Müssen wir so lange zuschauen, bis etwas passiert?“ fragt sich Reinboth.
„Abbruch ist derzeit nicht nötig“
Auch die Kreisverwaltung in Göttingen wurde einmal mehr eingeschaltet. Eine Sprecherin sagte, die Eigentümerin müsse das Gebäude noch mal mit einer Notverkleidung sichern und nachweisen, dass von den verbliebenen Bauwerksteilen keine Gefahr ausgeht. Eine Standunsicherheit – wie sie die Walkenrieder befürchten – bestehe allerdings nicht, sagte die Verwaltungssprecherin: „Deshalb ist ein Abbruch des verbleibenden Gebäudes derzeit nicht nötig.“
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Was die Bürger und Politiker im Harz-Ort noch alles an dem Lost Place stört und wie chaotisch es damals beim Teil-Abriss der Malzfabrik zuging, liest du bei den Kollegen des „Harz Kuriers“. (ck)