Der Harz ist nicht nur ein beliebtes Wanderziel, sondern auch ein Paradies für Natur- und Tierliebhaber. Wer mit offenen Augen durch die Landschaft streift, kann mit etwas Glück auf faszinierende Tiere treffen.
So erging es auch einer Wanderin, die regelmäßig durch die Harzer Landschaft streift. Ihr sind kleine „Glücksbringer“ über den Weg gelaufen.
Harz: Begegnung mit „kleinen Drachen“
Dagmar geht gerne im Harz spazieren. Am Mittwoch (26. März) hatte sie eine ganz besondere Begegnung: Mehrere kleine Feuersalamander kreuzten ihren Weg. Diesen außergewöhnlichen Moment hielt sie mit ihrer Kamera fest und teilte die Bilder auf Facebook. „Die kleinen Drachen und ‚Glücksbringer‘ waren völlig entspannt. Ich habe sie nicht bedrängt oder gestresst“, schreibt sie.
Manche flüchteten instinktiv, sobald sich die Wanderin näherte, während andere entspannt sitzen blieben und sich sogar fotografieren ließen. Doch eines ist klar: Rücksichtnahme ist oberstes Gebot. Die Tiere sollten nicht bedrängt oder gestresst werden, damit sie ungestört bleiben. Besonders diejenigen, die etwas weiter entfernt von den Wegen vor ihren Höhlen verweilen, lassen sich laut Dagmar auch hervorragend aus der Distanz beobachten.


Die schwarz-gelben Amphibien zeigen sich vor allem bei feuchtem Wetter und Regen, jedoch sei ihre Sichtung auch eine Frage des Glücks. Es ist nicht das erste Mal, dass sie die kleinen Tiere im Harz gesehen hat. Bereits im Jahr 2023 hatte Dagmar eine ähnliche Begegnung, als ihr während einer Wanderung 19 Exemplare begegneten. Dieses Mal waren es rund zwölf – ein beeindruckendes Erlebnis für alle Naturfreunde.
+++ Harz: Wanderer ist komplett baff – „Noch nie erlebt“ +++
„Ein Wildtier sollte ein Wildtier bleiben“
Der Harz ist für Dagmar ein ganz besonderer Ort. Besonders die Regionen rund um Bad Harzburg, Wernigerode und das Ilsetal zählen zu ihren Lieblingszielen. Neben Feuersalamandern hat sie dort bereits andere Wildtiere beobachten können. Im Mai 2023 entdeckte sie auf dem Wurmberg eine Fuchsdame aus nächster Nähe. Doch diese Begegnung hatte einen ernsten Hintergrund: „Leider wurde sie dort immer gefüttert und hatte die Scheu vor dem Menschen verloren, was diesen Tieren dann irgendwann zum Verhängnis wird. Ein Wildtier sollte ein Wildtier bleiben“, erklärt Dagmar.

Auch die vielen Veränderungen im Wald beeinflussen das Leben der Tiere erheblich. „Früher konnte man hier noch Rehe sehen, doch durch die vielen kahlen Flächen haben sie kaum noch Rückzugsmöglichkeiten und wandern in andere Gebiete ab“, sagt Dagmar.
Mehr News:
Besonders kritisch sieht sie auch den Umgang mit Luchs-Sichtungen. Sie ist überzeugt, dass man die genauen Orte solcher Beobachtungen nicht preisgeben sollte, um die Tiere vor unerwünschter Störung zu schützen. „Deshalb habe ich auch nicht den genauen Ort angegeben, wo ich die kleinen Drachen gesehen habe“, sagt sie. „Menschen und Tiere sollten friedlich nebeneinander leben – und ich freue mich einfach, wenn ich zufällig ein Tier in seinem Lebensraum beobachten darf.“