Der Harz zählt zu den beliebtesten Wanderregionen Deutschlands. Zwischen dichten Wäldern, klaren Bächen und weitläufigen Pfaden finden Outdoor-Fans hier eine abwechslungsreiche Naturkulisse. Oft auch in Begleitung ihrer Hunde.
So auch Oliver. In einer Facebook-Gruppe für Harz-Fans teilte der Mann seine jüngste Erfahrung: Seine Wanderung endete für ihn und seinen Hund mit einem erschreckenden Fund. Was er schildert, überrascht.
Harz: Zecken-Alarm im Mittelgebirge
Nach seiner Wanderrunde im Harz entdeckte Oliver eine ungewöhnlich hohe Zahl an Zecken auf seinem Hund. In seinem Beitrag schreibt er: „Ich erspare euch die Bilder: Wir waren heute schön wandern. Dabei ist uns aufgefallen, dass unser ganzer Minihund voller Zecken war. Bei der Wanderung haben wir gut 20 Stück angesammelt, am Auto noch etliche. Eben den Hund zweimal geduscht mit Ungeziefershampoo (pflanzlich) und auf ca. 50 (!!!!) Zecken gekommen.“
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Er beschreibt weiter, welche Arten er identifizieren konnte: „Großteil Auwaldzecken, dann Holzbock und einige normale Schildzecken.“ Sein Hund sei während der Wanderung nicht im Unterholz gewesen, sondern „ausschließlich auf dem Weg.“
Harz: „Sowas habe ich vorher auch noch nie erlebt“
Im Gespräch mit News38 erklärt der Mann, er sei seit Jahrzehnten im Harz unterwegs: „Immer mit Hund. Auch zum Bushcraft und ich schlafe auch draußen. Sowas habe ich vorher auch noch nie erlebt.“
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Für ihn steht fest: Die Ursache liegt nicht beim Harz selbst. „Diese Auwaldzecke benutzt den Hund als Fehlwirt und geht noch seltener an Menschen. Von daher kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass es jemanden interessiert“, sagt er.
Zeckenarten und Gefahren
Zecken wie der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) oder die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) kommen im Harz vor und können verschiedene Krankheitserreger übertragen. Besonders bekannt sind Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Während Borreliose in ganz Deutschland vorkommt, ist FSME regional begrenzt.
Die Auwaldzecke ist vor allem für die Übertragung der Babesiose bei Hunden bekannt. Beim Menschen spielt sie bislang eine untergeordnete Rolle. Dennoch ist Vorsicht geboten, da auch neue Erreger zunehmend nachgewiesen werden.
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Das Robert Koch-Institut (RKI) stuft den Harz derzeit nicht als FSME-Risikogebiet ein. Dennoch rät das RKI generell zur Zeckenvorsorge bei Aufenthalt in der Natur – dazu gehören geschlossene Kleidung, das Meiden von hohem Gras und eine gründliche Kontrolle nach dem Aufenthalt im Freien. Für FSME gibt es zudem eine Schutzimpfung.