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Harz: Mann nach Spaziergang verzweifelt – „Gerne mache ich das nicht“

Hundehalter im Harz sind alarmiert. Denn viele Ausflüge enden für die Vierbeiner mit einer unangenehmen Behandlung.

Ein Wanderer hat im Harz eine heftige Erfahrung gemacht. (Symbolbild)
© IMAGO/Martin Wagner

Auf diese Symptome musst du achten, wenn dein Hund von einer Zecke gebissen wurde!

Wanderer im Harz zieht es in die Natur, sobald es das Wetter wieder zulässt. Für viele gehört ein Wandergefährte dazu, wie das richtige Schuhwerk. Sie erkunden die Wanderwege und Sehenswürdigkeiten des Harzes gern gemeinsam mit ihren vierbeinigen Freunden.

Doch für Hunde kann so eine Wanderung im Harz unangenehme Konsequenzen haben.

Harz: Wanderer machen unangenehme Entdeckung

Ein Wanderer hatte in den sozialen Medien darüber berichtet, dass sein Hund nach einem Spaziergang im Harz über und über mit Zecken bedeckt gewesen sei (hier liest du mehr dazu). Daraufhin meldete sich nun ein News38-Leser in der Redaktion und teilte seine Erfahrungen. Denn: Er habe eben diese Erfahrungen auch an anderen Orten gemacht. „Gerade die Auwaldzecken sind seit Jahren ein riesiges Problem in mehreren Regionen in Deutschland. Die große Zahl nach einer längeren Wanderung glaube ich sofort. In Regionen, in denen diese Art verbreitet ist, kommt sie meist auch gleich massenhaft vor.“

Gerne ist unser Leser mit seinem Labradador in Nordostbrandenburg unterwegs. Ihre gewöhnliche Gassi-Runde führe sie sechs bis acht Kilometer durch ländliches Gelände. Am Ende jeder Runde folge dann immer die Ernüchterung. Der Hund sammele jedes Mal bis zu zwanzig Zecken – teils noch deutlich mehr, die dann ausgekämmt und abgesammelt werden müssen.

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Harz: Schutz vor Zecken ist keine Spaßveranstaltung

Er erklärt in seiner Mail an die Redaktion nochmal, wo sich die kleinen Krabbeltiere gern aufhalten: „Die Zecken sind nicht flächig in der Landschaft verteilt. „Die konzentrieren sich auf Zeckennester, meist an und um Wildwechseln. Das erklärt auch den Massenbefall. Solche Zeckennester beinhalten konzentriert hunderte Zecken.“ Und natürlich zieht es die Hunde gerade dorthin, wo sich Wildtiere gern aufhalten und wittern die Spur der Tiere.

Und genau in diesem Moment schlägt die Stunde der Zecken: Sobald ein Hund an ihren Nestern vorbei streift, springen sie auf ihn auf und suchen sich eine gute Stelle, um möglichst schnell an sein Blut zu kommen. Der Leser regt auch an, dass sich die Forschung verstärkt auf dieses massenhafte Auftreten fokussieren sollte. Er erklärt, dass die Auwaldzecken aus dem Mittelmeerraum stammen und, wenn sie zunehmend dauerhaft heimisch sind, sich Krankheitserreger zunehmend auf die Art anpassen könnten. Natürlich spiele auch der Klimawandel eine große Rolle und würde die dauerhafte Verbreitung dieser Art begünstigen. Was fehle seien harte Frostwinter, die die Verbreitung von Zecken eindämmen könnten. Für den Menschen sei die Auwaldzecke übrigens nicht gefährlich.


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Er selbst behandele seinen Hund regelmäßig mit einem Langzeitwirkstoff auf Fluralaner-Basis (Bravecto). „Gerne mache ich das nicht“, erklärt er: Denn: „Das Zeug ist ganz sicher kein unbedenkliches Leckerli, auch wenn es die Hersteller so bewerben und es auch so verabreicht wird.“ Doch hier gehe es um den Schutz des Hundes vor Babesiose und ähnlichen Erkrankungen und müsse in Anbetracht der extremen Lage leider sein. 4

Zumal sein Tier auch kein „Brandenburger Hofhund“ sei, sondern mit uns zusammen als Familienmitglied im Haushalt lebe. „Eine Zecke auf dem Küchentisch oder im Bett geht mal gar nicht.“