Terror-Verdacht in Helmstedt! Die Polizei hat hier einen 20-jährigen Iraker in Gewahrsam genommen. Die Ermittler vermuten, dass er einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt geplant hatte.
Die Bundesanwaltschaft ermittelt, weil eine Terror-Vereinigung aus dem Ausland die Fäden ziehen könnte. Hier erfährst du mehr über die Festnahme in Helmstedt.
Helmstedt: Iraker wegen Terrorverdacht festgenommen
Nach Angaben des niedersächsischen Landeskriminalamts könnte ein mögliches Ziel des 20-jährigen der Weihnachtsmarkt in Hannover gewesen sein. Das „können wir derzeit nicht ausschließen“, sagte ein Sprecher am Freitag (1. Dezember) der Deutschen Presse-Agentur.
+++ Helmstedt: Klinikum bietet kuriose Heilmethode an – was Fische damit zu tun haben +++
Der Iraker soll sich erst seit letztem Jahr in Deutschland aufhalten, heißt es aus Sicherheitskreisen. Er soll darüber nachgedacht haben, Weihnachtsmarkt-Besucher mit einem Messer zu attackieren.
Festgenommen wurde der 20-Jährige bereits am 21. November. Laut LKA gab es Hinweise darauf, dass er eine schwere Gewalttat geplant hatte. Weitere Details gab es aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht.
Mehr News:
Derzeit befindet sich der Iraker in einer sogenannten „Präventivgewahrsam“. In Ausnahmefällen kann diese von einem Richter angeordnet werden. Sie darf höchstens 14 Tage dauern, kann aber um weitere zwei Wochen verlängert werden. In besonderen Fällen kann sie danach sogar noch einmal um sieben Tage in die Verlängerung gehen.
Sind die Weihnachtsmärkte sicher?
Die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens sage dazu im NDR: „Er hat angekündigt, dass er Anschläge im Zusammenspiel von Großveranstaltungen in der Weihnachtszeit offensichtlich ausüben möchte, und deswegen haben wir ihn in Präventionsgewahrsam genommen.“
Mit Blick auf die Sicherheitslage auf Weihnachtsmärkten sagte Behrens, die Polizei sei dort „sehr klar und robust unterwegs“ – unter anderem wegen der kriegerischen Auseinandersetzung im Nahen Osten. „Wir haben auch weiterhin Islamisten“, betonte sie. Nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums gibt es derzeit keine konkrete Gefährdungslage. Sie sprach aber von einer „hohen abstrakten Gefährdung“. Der Gaza-Krieg habe die Sicherheitslage bundesweit verschärft.
Zuletzt wurden in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg zwei Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren festgenommen, die einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt geplant haben sollen. Sie sitzen derzeit in U-Haft. Sie sollen mit der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) sympathisiert haben. Laut Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf sollen sie sich verabredet haben, mit der Explosion eines Kleinlasters Anfang Dezember Besucher eines Weihnachtsmarktes in Leverkusen zu töten. (mit dpa)