Mit einem Bollerwagen rollen Anke und Grit Rothenberg aus Helmstedt ihr Objekt zum „Bares für Rares“-Studio. Dort drin? Eine Stempelsammlung. Die hat Grit aus ihrer Schule mitgebracht – und hofft jetzt, für die Schüler mit ein bisschen Geld in der Tasche zurückzukehren.
Doch als es um die Wunschvorstellung beim Preis geht, erteilt „Bares für Rares“-Experte Sven Deutschmanek dem Paar aus Helmstedt direkt eine Abfuhr.
Helmstedterinnen bieten Stempel bei „Bares für Rares“ an
Die Digitalisierung – sie macht natürlich auch nicht vor den Schulen Halt. Und im Rahmen dessen mussten nun auch die Stempel aus der Biologie-Sammlung weichen. Grit durfte sie mitnehmen und zum Verkauf anbieten. Und da fiel die Wahl der Biologie- und Sportlehrerin offenbar auf „Bares für Rares“ als Verkaufsort.
Bevor es für Anke und Grit zu den Händlern geht, führt die ihr Weg aber erstmal zum Experten Sven Deutschmanek, der die Objekte genau unter die Lupe nimmt. Insgesamt besteht das Set aus 12 Abrollstempeln, die sich alle mit der Anatomie des Menschen beschäftigen. Hergestellt wurden sie vermutlich Anfang der 70er von der Firma „Heinz Vogel Wilhelmshaven“.
Experte deutlich: „Das mache ich nicht“
Früher waren die Stempel stets Teil des Unterrichts. Häufig hätten Lehrer sie genutzt, um Lehrmaterial anzufertigen. Heißt: Auf einem Blatt wurde gestempelt, dann wurde kopiert. So offenbar auch an dem Gymnasium in Helmstedt, an dem Grit Rothenberg arbeitet. Das Set ist mittlerweile ein bisschen in die Jahre gekommen, wie Deutschmanek feststellt. Die Sonne hat das Bordeauxrot der Kartons in ein Weiß verwandelt, das Stempelkissen ist ausgetrocknet und so manch ein Bild auf dem Karton ist bereits verblichen. Doch das soll dem Ganzen keinen Abbruch tun.
Grit und Anke hätten gut und gerne 80 Euro für das Set. „Unterschreibt der Profi den Preis?“, fragt Horst Lichter. Da hat Sven Deutschmanek eine ganz klare Antwort drauf: „Das mache ich nicht.“ Denn er setzt viel höher an. Minimum 20 Euro würde er pro Box nehmen, 240 Euro für alle. „Das kann noch ein bisschen mehr werden“, schätzt er.
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Und er sollte Recht behalten. Denn im Händlerraum schnellt der Preis blitzschnell in die Höhe. Esther Ollick geht mit 140 Euro ins Rennen – und liefert sich eine Preisschlacht mit Händler Daniel Meyer. Am Ende gehen die Stempel für 340 Euro über den Tisch – und in die Hände von Händlerin Esther Ollick. Und das Geld? Das nimmt Grit Rothenberg jetzt mit für die Schüler des Helmstedter Gymnasiums.
Die ganze Folge „Bares für Rares“ siehst du im ZDF oder HIER >>>