Wie tief kann die Gesellschaft noch sinken? Diese Frage muss man sich einmal mehr stellen, wenn man sich das anguckt, was da in Königslutter im Kreis Helmstedt passiert ist.
Selbst die Polizeisprecherin ist fassungslos…
Kreis Helmstedt: Erst Trauer, dann Wut
Erstmal der Rückblick: Am vergangenen Samstag (28. Dezember) hatten Dutzende Königslutteraner an einer Mahnwache beziehungsweise Gedenkfeier für die Opfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg teilgenommen. Der Markplatz war nicht nur voller Menschen, sondern auch voller Menschlichkeit. Die Redner fanden starke Worte: Der Angriff von Magdeburg sei ein Angriff auf „unser friedliches Zusammenleben, auf die Werte, die uns verbinden“, hieß es. „Extremisten sprechen nicht für die Mehrheit, weder bei Migranten noch bei Einheimischen. Deutschland ist ein Land für Vielfalt und Toleranz“, zitierte die „Braunschweiger Zeitung“ Mesut Ok von der türkisch-islamischen Gemeinde.
Aber schon kurz danach herrscht Entsetzen in Königslutter. Denn von den vielen Blumen, Kerzen und den anderen Dingen, die Trauer und Solidarität spiegelten, ist nicht mehr viel übrig. Offenbar hat jemand hier einiges mitgehen lassen. Eine Polizeisprecherin aus Helmstedt bestätigte am Dienstag (31. Dezember) gegenüber News38 den Verdacht. „Da ist tatsächlich etwas entwendet worden“, sagte sie. Bei Facebook ist die Fassungslosigkeit entsprechend groß.
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Es scheint, als mache die Menschheit vor gar nichts mehr Halt. Dass Grabschmuck auf Friedhöfen geklaut wird, ist inzwischen bittere Realität. Aber… Eine Mahnwache für auf einem Weihnachtsmarkt getötete Menschen anzutasten, das hat noch einmal eine neue Qualität. Und lässt tief blicken.