Eigentlich galt Deutschland als „Maul- und Klauenseuche“-frei – doch das hat sich geändert. Denn in Brandenburg ist die Maul- und Klauenseuche bei Wasserbüffeln ausgebrochen. Der Zoo Berlin und der Tierpark Berlin reagierten umgehend.
Und auch wenn Niedersachsen aktuell nicht von Sperrzonen betroffen ist, greife man auch hier zu gewissen Vorsichtsmaßnahmen. So auch der Tierpark Essehof.
Tierpark Essehof greift zu drastischer Maßnahme
Wer in den Tierpark Essehof geht, der freut sich meist vor allem auf eins: Die Nähe zu den Tieren. Denn Pferd, Esel, Waschbär und Co. dürfen dort gefüttert werden – mit dem Futter vor Ort oder aber mit mitgebrachten Karotten. Im Streichelgehege warten Ziegen darauf, gefüttert und geflauscht zu werden. Und auch ein Spaziergang durch das Reh- und Schweinegehege ist möglich und für Klein und Groß ein Erlebnis.
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Doch in der kommenden Zeit müssen Besucher mit Einschränkungen im Tierpark Essehof rechnen. Denn wenn du die Tiere füttern willst, darfst du das „bis auf Weiteres“ nur noch mit dem Futter machen, das du vor Ort kaufen kannst. Selbstmitgebrachte Möhren müssen also erstmal zuhause bleiben. „Zudem werden unsere begehbaren Tiergehege bis auf Weiteres geschlossen bleiben“, teilt der Tierpark bei Facebook mit. Heißt: Sowohl beim Damwild als auch bei den Ziegen und im Australienhaus bleiben die Türen vorerst zu. „Dies ist eine Schutzmaßnahme für unsere Tiere“, betont der Tierpark.
So ist die Lage in Niedersachsen
Eine generelle Schließung von Zoos und Tierparks – so wie temporär in Berlin – sei allerdings aktuell (Stand 14. Januar) nicht vorgesehen, wie eine Sprecherin des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz auf Nachfrage von News38 erklärte. Das Landwirtschaftsministerium habe die Lage aber im Blick und beurteile sie stetig neu. Denn welche Maßnahmen ergriffen werden, das hänge maßgeblich davon ab, welche Dynamik das Infektionsgeschehen in Brandenburg annimmt und wie es sich in anderen Bundesländern entwickelt.
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Die Maul – und Klauenseuche überträgt sich übrigens von Tier zu Tier über Sekrete oder Exkrete. Sie kann aber auch indirekt über Menschen, Milch, Knochen, Häute, Borsten, Fahrzeuge, Fleisch- und Fleischerzeugnisse, etc. übertragen werden, heißt es auf der Seite des Ministeriums. Das Problem: Das Virus habe eine „sehr hohe Widerstandskraft“ und könne über Monate bis hin zu Jahren überleben. Beispielsweise in Kleidern, Schuhen oder Heu. Für Menschen ist es übrigens ungefährlich.