Ein mutmaßlicher Raser aus Salzgitter muss sich in Hannover der Justiz stellen.
Der 37-Jährige aus Salzgitter sitzt seit Freitag auf der Anklagebank. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Trunkenheit im Verkehr und illegales Straßenrennen vor.
Hannover: Salzgitteraner gibt Gas
Der Fall war heftig: Am frühen Morgen des 1. Mai 2022 soll der Angeklagte mit bis zu 160 km/h durch Hannovers Innenstadt gerast sein. Ohne Führerschein. Aber dafür mit rund 1,3 Promille im Blut und vier Frauen an Bord. Sie sollen nicht gewusst haben, dass er vorher Alkohol getrunken hatte.
Als die Polizei auf den Renault aus Salzgitter aufmerksam wurde und den Fahrer kontrollieren wollte, raste er kamikazehaft davon. Über rote Ampeln und Kreuzungen. Offenbar ohne Rücksicht auf Verluste. Laut „Bild“ sagte der Staatsanwalt zum Prozessauftakt: „Die Frauen im Auto flehten ihn in Todesangst an, anzuhalten. Doch er antwortete nur: Seid still!“
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In der Südstadt kam es dann zum Drama: Der damals 36-Jährige verlor die Kontrolle über das Auto, rammte am Döhrener Turm eine Laterne und krachte gegen einen Baum. Der Renault blieb völlig zerstört auf dem Dach liegen. Der Motorblock wurde komplett rausgerissen.
Alle fünf Insassen erlitten bei dem Unfall in Hannover schwere Verletzungen. (News38 berichtete) Laut Polizei wurden vier von ihnen aus dem Auto geschleudert – laut „Bild“ waren nicht alle angeschnallt. Am schlimmsten traf es die Beifahrerin: Sie erlitt lebensgefährliche Brüche. Die Feuerwehr musste die eingeklemmte Frau befreien.
Hannover: Anwalt mit Alkohol-Aussage
Dem Angeklagten drohen bis zu zehn Jahre Haft. Über seinen Anwalt ließ er die Vorwürfe gegen ihn auch einräumen. Allerdings lieferte der Salzgitteraner auch eine plumpe Begründung: Der Alkohol habe ihn damals enthemmt.