Ein verheerender Brand in einem Flüchtlingsheim am Montagmittag (8. Juli) hat einen Mann aus Niedersachsen das Leben gekostet. 20 Menschen sind verletzt, acht darunter schwer.
Die Polizei ist sich sicher: Der 28-jährige Tote ist auch der Verursacher des Feuers. Doch die Ermittler wollen jetzt nur eine Frage klären, wie sie „Hallo Niedersachsen“ verraten haben.
„Hallo Niedersachsen“: Polizisten werden Zeugen dramatischer Szenen
In Buchholz in der Nordheide ist es am Mittag zu einer schweren Explosion gekommen. Kurz darauf stand die Unterkunft in Flammen. Ein 28 Jahre alter Geflüchteter aus Äthiopien ist dabei gestorben. Für die Polizei ist mittlerweile klar: Der Tote ist auch verantwortlich für das Feuer gewesen.
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„Er ist der Einzige, der im Zimmer war und das war auch die Meldung über Funk, dass er jetzt das Ganze anzündet“, so Wiebke Hennig von der Polizei Harburg gegenüber „Hallo Niedersachsen“.
Eine Polizistin und ein Polizist meldeten den Notruf selbst. Denn die beiden wurden Zeugen der Explosion. Kurz rief man sie zu dem Flüchtlingsheim, weil es stark nach Benzin gerochen habe. Insgesamt verletzten sich 20 Menschen bei dem Feuer.
Polizei will nur eine Sache wissen
Nach dem verheerendem Brand ist die Container-Anlage unbewohnbar. Die Geflüchteten sind jetzt erst einmal in einer Notunterkunft in der Buchholzer Schützenhalle untergebracht, wie es weiter heißt. Das Feuer hat ihr ganzes Hab und Gut zerstört. Teilweise standen sie barfuß oder nur mit Latschen auf der Straße, wie Jan-Hendrik Röhse Bürgermeister von Buchholz in der Nordheide schilderte. „Wir müssen sie versorgen“, machte er deutlich.
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Am Nachmittag war der Brand gelöscht, die Polizei hat die Ermittlungen jetzt aufgenommen. Die Ermittler beschäftigt jetzt ganz zentral nur eine Frage: Was war das Motiv des gestorbenen Mannes? Warum hat er das Flüchtlingsheim angezündet?
Polizei nimmt Hintergrund des Toten ins Visier
Die Beamten haben jetzt Zeugen befragt und die Spurensicherung war vor Ort, die dahingehend Aufschluss geben soll. Außerdem wolle man sich jetzt nochmal intensiv mit dem Hintergrund des 28-jährigen Tatverdächtigen beschäftigen, wie die Polizei „Hallo Niedersachsen“ offenbarte. Seine Geschichte, sein aktueller Aufenthaltsstatus seien dabei interessant. Polizeibekannt sei er bislang nicht gewesen.