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Wetter in Niedersachsen: Experte ist sich sicher – „Es wird das letzte Mal sein“

Erst etwas heiß, dann wieder kühl. Das Wetter in Niedersachsen spielt noch immer verrückt. Jetzt kommt die Omega-Lage, die alles verändern könnte.

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© IMAGO/Jan Eifert

UNO warnt vor immer heftigeren Hitzewellen

Die Welt muss sich nach UN-Angaben auf immer heftigere Hitzewellen vorbereiten. Seit den 80er-Jahren hat sich die Zahl der zeitgleichen Hitzewellen auf der Nordhalbkugel laut der UN-Weltorganisation für Meteorologie (WMO) versechsfacht.

Mit dem Wetter in Niedersachsen ging es in den letzten Wochen ganz schön drunter und drüber. Mal war es glühend heiß, dann wieder kühl und windig, schwül oder nass.

Sommerfreunde setzten jetzt auf die im Volksmund sogenannten Hundstage, die heißeste Zeit im Jahr. Doch bisher ist davon eher wenig zu spüren. Also immer noch kein Sommer-Wetter in Niedersachsen?

Wetter in Niedersachsen: Kaltstart in die Hundstage

Die letzte Woche dürfte für Sommerfans in Niedersachsen das reinste Paradies gewesen sein: Strahlend blauer Himmel und Temperaturen von teilweise über 30 Grad. Und das, obwohl die Hundstage noch gar nicht losgegangen waren. Für diejenigen, die es nicht wissen: Mit den Hundstagen ist der Zeitraum vom 23. Juli bis zum 23. August gemeint, in dem es gewöhnlich am heißesten im ganzen Jahr ist. Alle Zeichen standen also augenscheinlich auf Sommer-Wetter. Doch dann die Kehrtwende.

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Statt Sommer, Sonne, Sonnenschein hatte das Wetter in Niedersachsen kühle Temperaturen und Regen in petto. Also eher ein Kaltstart für die Hundstage. Bedeutet das jetzt, dass die heißeste Zeit des Jahres ins Wasser fällt? Meteorologe Jan Schenk von „Focus Online“ hat sich das mal genauer angeschaut.

Uns droht der Wetter-Umschwung

„Es sollte die wärmste Phase des Jahres sein. Tatsächlich ist es im Augenblick in Deutschland zu kühl“, meint Schenk in seinem Wetter-Video von „Fokus Online“. „Aber nicht mehr lange“, kündigt er an. Denn das Wetter soll sich schon nächste Woche wieder drehen. Schenk erklärt, dass sich nämlich über Nordeuropa eine sogenannte Omega-Lage zusammengebraut hat: „Ein starkes Hochdruckgebiet bildet mit zwei flankierenden Tiefdruckgebieten die Form eines Omegas über Nordosteuropa und Russland“, heißt es auf „Fokus Online“.

Diese Omega-Wetterlage wandert im August nach Skandinavien. Für Niedersachsen und den Rest der Republik bedeutet das, dass warme Luft zu uns strömt und endlich für stabileres Wetter sorgt. Das zeige sich schon jetzt in den Wochenprognosen: „Zu Anfang ist es noch kühl. Aber das wird das letzte mal sein, dass wir die blaue Farbe über Deutschland sehen“, so Meteorologe Schenk. Ab nächster Woche wird es warm, vielleicht sogar zu warm, prophezeit er.

Nach der Kälte-Peitsche der Hitze-Schock?

„Es wird sehr warm, es wird trocken und es wird relativ stabiles Sommer-Wetter auf uns zukommen“, meint Schenk mit einem Blick auf die Wetterkarten für den kommenden Monat. Trotzdem müssen wir wohl mit dem ein oder andere Gewitter abfinden. Vor allem, wenn sich das Omega zu weit nach Norden ausdehnt, kann es sein, dass ein Höhentief nach Deutschland zieht. Dazu kommt: Die warme Luft, die durch die Omega-Wetterlage zu uns strömt, kommt aus südwestlicher Richtung vom Mittelmeer. Da kann sehr viel Wasser enthalten sein, heißt es bei „Fokus Online“. Es kann also ab und zu auch wieder recht schwül werden.


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„Insgesamt können wir aber von trockenem Wetter ausgehen, besonders in der ersten Augusthälfte. Man könnte fast schon wieder sagen, dass wir auf eine leichte Dürre zusteuern“, heißt es weiter.