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Flughafen Hannover: Irre Szenen auf dem Rollfeld! Passagiere reiben sich ungläubig die Augen

Reges Treiben am Flughafen Hannover. Als Passagiere diese Szenen auf dem Rollfeld entdecken, können sie ihren Augen kaum glauben.

Flughafen Hannover
© imago/Eibner

Flughafen Hannover – das ist Niedersachsens größter Airport

Der Flughafen Hannover dient als eine wichtige internationale Drehscheibe in Niedersachsen.

Normalerweise geht es für tausende Reisende vom Flughafen Hannover aus in den Urlaub. Und für viele beginnt das Abenteuer auch bereits im Airport. Schließlich gibt es hier allerhand zu sehen. Es hat einfach etwas Spannendes an sich, zu beobachten, wie die Flieger übers Rollfeld rollen, landen und starten.

Doch am Samstag (28. September) wurde das übliche Gewusel auf dem Flughafen Hannover plötzlich unterbrochen. Passagiere konnten kaum glauben, was sich dort vor den Fensterscheiben der Gates abgespielt hat.

Flughafen Hannover: Irre Szenen auf dem Rollfeld

Am Flughafen Hannover ging es am Samstag ganz schön zur Sache. Besonders auf dem Rollfeld. Bei dem Anblick, der sich dort bot, dürfte dem ein oder andern Passmagier der Atem gestockt haben: Plötzlich stürmten über 500 Einsatzkräfte des Flughafens, der Feuerwehr und des Rettungsdiensts das Gelände. Und das nicht ohne Grund.

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Am Flughafen Hannover stand die große ICAO-Übung an, die alle zwei Jahre auf Anordnung von der „International Civil Aviation Organization“ stattfindet, wie der Airport mitteilt. Hier wird der Ernstfall geprobt und sämtliche Krisenprotokolle auf den Prüfstand gestellt. Das Szenario von diesem Jahr: Eine Boeing 737 kracht beim Start mit einer ATR 42 zusammen. Während eine der Maschinen schwer beschädigt auf dem Rollweg liegen bleibt, rutscht die andere in die Grünfläche zwischen der Südbahn und dem Rollweg. Dazu kommt es noch zu einer Kollision mit zwei Fahrzeugen – und als ob das nicht genug wäre, bricht ein Folgebrand durch auslaufendes Kerosin aus.

Dramatisches Szenario am Flughafen Hannover

Um 9.24 Uhr schrillten dann die Alarmglocken: Der Tower der Deutschen Flugsicherung löste den Aircraft Accident Alarm aus. Sofort waren die Kräfte der Flughafenfeuerwehr auf den Beinen – aber das reichte nicht. Der Einsatzleiter forderte sofort weitere Unterstützung an. „MAnV 50“ hieß das Stichwort, also ein Massenanfall von 50 Verletzten.

Mit dabei waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Langenhagen, Isernhagen, Wedemark und Garbsen sowie die Feuerwehr Hannover und der erweiterte Rettungsdienst der Region Hannover mit den Johannitern, dem Roten Kreuz und dem Arbeiter-Samariter-Bund.

Nach der Übung stand schnell fest: Alles lief soweit nach Plan. Stefan Martens, Leiter der Flughafenfeuerwehr, zeigt sich optimistisch: „Wir sind mit dem Übungsergebnis wirklich zufrieden.“ Die detaillierte Auswertung steht zwar noch aus, aber schon jetzt ist klar: Die Einsatzkräfte am Hannover Airport sind bestens vorbereitet!

Flughafenchef zieht positives Fazit

Auch die Geschäftsführer des Flughafen Hannovers sind mit dem Ablauf der Übung zufrieden. „Für uns als Flughafen ist es wichtig, unter möglichst realistischen Bedingungen verschiedene Krisenszenarien regelmäßig proben zu können. Eine Übung dieser Größenordnung bei laufendem Flugbetrieb zu planen und durchzuführen, ist für alle eine besondere Herausforderung“, sagt Dr. Martin Roll. Maik Blötz ergänzt: „Wir möchten uns für das große Engagement während der Vorbereitung und die Teilnahme aller Beteiligten an diesem Samstag ganz herzlich bedanken.“

Besonders spannend: Für die realistische Darstellung der Verletzten und Angehörigen sorgte das Team der Johanniter Akademie Niedersachsen/Bremen. Ganze 70 Statisten simulierten unter anderem schwerverletzte Passagiere, die von der Feuerwehr aus den Wracks geschnitten werden mussten. „Bei allen tollen Möglichkeiten, die Simulationspuppen, KI und virtuelle Realität bieten, ist das Training mit Rollenspielenden nicht zu ersetzen. Empathie, Kommunikation und auch echtes Sozialverhalten bringen neben Kunstblut und Schminke die nötige Realität mit in eine Übung“, so der Übungsleiter Lars Meier


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Obwohl es brenzlig aussah – für die rund 70 Statisten, die als Verletzte eingesprungen sind, gab es keinen Grund zur Panik. Der Flugbetrieb am Airport lief nämlich weiter, als ob nichts wäre! Doch im Hintergrund war absolute Teamarbeit gefragt.