Das Wetter in Niedersachsen sorgt für Sorgenfalten bei so manch einem Experten.
Auch auf Vögel wirkt sich die feucht-nasse Witterung aus. Das macht zum Beispiel auch den Wiesenvögeln zu schaffen, bei denen ohnehin schon seit Jahrzehnten dramatische Bestandsrückgänge zu verzeichnen sind.
Wetter in Niedersachsen: Vögel in Gefahr
Die Wiesenvögel in Nordwesteuropa sind massiv bedroht. „Für das Überleben dieser Arten steht es fünf vor zwölf, sagt Biologin Silke Haack. Sie ist Mitarbeiterin des integrierten EU-LIFE – Projekts GrassBirdHabitats im NLWKN, das zum Ziel, hat die Lebensräume der Wiesenvögel zu verbessern.
Der Bruterfolg der Wiesenvögel hängt auch von der Witterung ab. Feuchte Witterungsbedingungen im Frühjahr wirken sich in der Regel positiv auf die Brutsaison aus. Allerdings können in Jahren wie diesem bei kalter Witterung, spätem Frost und starken Überschwemmungen auch Gelege verloren gehen. Und in diesem Jahr sind besonders viele Gelege und Küken Beutegreifern zum Opfer gefallen, die bei hohen Wasserständen im Grünland nur wenig Mäuse gefunden haben. Hohe Verluste durch Beutegreifer und Lebensräume, die aufgrund der modernen landwirtschaftlichen Methoden seit Jahrzehnten immer kleiner werden und „verinseln“ sind die hauptsächliche Ursache, warum immer weniger Jungvögel schlüpfen und überleben können.
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Daher appelliert sie an die Bauern: Landwirtschaftliche Flächen müssten so bewirtschaftet werden, dass die Tiere geschützt werden und die Landwirte trotzdem davon profitieren. Es müsse auch noch mehr geeignete Kooperationen mit den Landwirten geben. Der NLWKN setze dies bereits auf landeseigenen Flächen um, indem er mit wiesenvogelfreundlichen Vorgaben an Landwirte verpachte und die Flächen extensiv bewirtschaftet würden.
Tierisches Schauspiel an der Küste
Derzeit sind große Schwärme verschiedener Zugvogelarten, wie Kiebitze, Goldregenpfeifer, aber auch Möwenarten, im Watt und auf den Wiesen an der Küste, um sich für ihre Zugstrecken in wärmere Gefilde zu stärken. Außerdem sind Bekassinen, Brachvögel sowie Grün- und Rotschenkel, Enten und Gänse zu beobachten. (mit epd)