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„Hallo Niedersachsen“: Langsam erholen sich unsere Wälder – doch es gibt einen Haken

„Hallo Niedersachsen“ bringt gute Nachrichten für die Wälder in Niedersachsen: Sie können erstmal wieder aufatmen. Wie lange geht das gut?

"Hallo Niedersachsen"
© IMAGO/imagebroker

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„Hallo Niedersachsen“ liefert gute Nachrichten für die Wälder Niedersachsens. Denn diese stehen momentan am Scheideweg: Ein kurzer Moment des Aufatmens, doch die Bedrohungen durch die Klimakrise sind nicht gebannt. Der Waldzustandsbericht 2024 offenbart Überraschendes und gibt Hoffnung, doch auch die Schattenseiten bleiben sichtbar.

Die Frage drängt sich auf: Kann der Wald sich wirklich erholen, oder ist das ein kurzes Intermezzo im Kampf gegen Dürre, Schädlinge und extreme Wetterlagen? Eins ist klar – die Zukunft der Wälder hängt an einem seidenen Faden, und eine Lösung braucht mehr als neue Baumarten.

„Hallo Niedersachsen“: Zwischen Hoffnung und Sorge

2024 zeigt der aktuelle Waldzustandsbericht einen Lichtblick für die Wälder Niedersachsens – es geht ihnen etwas besser als in den vergangenen Jahren. Das berichtet „Hallo Niedersachsen“ am Montag (28. Oktober). Doch trotz dieser guten Nachricht bleibt die Klimakrise eine Herausforderung. „Unser Wald kann etwas aufatmen, je nach Baumart sind die Reaktionen allerdings sehr unterschiedlich“, erklärte Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte am Montag. Besonders die extremen Wetterbedingungen zwischen 2018 und 2023 haben ihre Spuren hinterlassen, betonte sie. Das Jahr 2023 war laut Ministerium das wärmste und regenreichste Jahr seit Beginn der Walduntersuchungen vor 40 Jahren. Diese Feuchtigkeit war ein Segen für die durstigen Wälder – jedoch längst kein Allheilmittel gegen den Klimawandel.

Ein Blick auf die neue Bundeswaldinventur offenbart: Die Lage bleibt ernst. Auch in Niedersachsen leiden viele Bäume noch unter massiven Schäden. Die Baumgesundheit wird im Waldzustandsbericht insbesondere anhand der Kronenverlichtung gemessen – und hier liegen die Werte nach wie vor auf alarmierendem Niveau. Mit 21 Prozent bleibt die Kronenverlichtung im Vergleich zu den Vorjahren unverändert hoch. Der Anteil der stark geschädigten Bäume sank 2024 um 0,7 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent. Doch ist das immer noch doppelt so hoch wie im langjährigen Mittel. Während das feuchtwarme Wetter den von Dürre geschwächten Bäumen Erleichterung brachte, half es auch unerwünschten Pilzarten und Schädlingen. Besonders Eichen werden zunehmend vom Eichenprachtkäfer bedroht.

Der Klimaschutz bleibt das A und O

Der Umbau der Wälder Niedersachsens hin zu widerstandsfähigen, artenreichen Mischwäldern steht nach wie vor im Fokus der Bemühungen. „Wir arbeiten weiter mit Hochdruck am Umbau unserer Wälder“, so Staudte. Neben der Umstrukturierung und Aufforstung geht es vor allem darum, die Wälder besser an klimatische Veränderungen anzupassen. Ziel ist es, den Wald widerstandsfähiger gegen die Stürme der Klimakrise zu machen.


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Dennoch warnt Ulrike Talkner von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt, dass forstliche Maßnahmen alleine nicht ausreichen. „Nur eine Maßnahme wird zu einem langfristig stabilen Zustand der Waldökosysteme (…): die drastische Senkung unserer CO2-Emmissionen“, sagte sie. Wälder sind ein unverzichtbarer Kohlenstoffspeicher – aber ohne umfassenden Klimaschutz bleiben sie verwundbar.