Auf diesen Straßen in Niedersachsen herrscht akute Gefahr! Eine neue Studie deckt die gefährlichsten Unfall-Hotspots auf – und die Ergebnisse sind alarmierend. Niedersachsen zählt zu den unfallreichsten Bundesländern der Republik und die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Tausende Verletzte und hunderte Todesopfer jedes Jahr.
Dabei sind es nicht nur die Fernstraßen in Niedersachsen, die diese Statistik in die Höhe treiben. Die Unfall-Hotspots verteilen sich quer durch das Bundesland und reichen von stark befahrenen Autobahnabschnitten bis hin zu städtischen Hauptverkehrsadern.
Die zehn gefährlichsten Straßen in Niedersachsen
Die Unfallstatistik des Innenministeriums Niedersachsen zeichnet bereits ein düsteres Bild: Mit 212.856 registrierten Unfällen und 424 Verkehrstoten im Jahr 2023 stieg die Zahl tödlicher Unfälle um erschreckende 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahlen verdeutlichen den zunehmenden Druck auf die Verkehrssicherheit in einem der größten Bundesländer Deutschlands – vor allem auf der stark befahrenen Nord-Süd-Achse und in den Metropolen.
Genau da setzt die Allianz Direct mit ihrer Unfall-Studie an. Dabei deckt sie die Hotspots auf, an denen das Unfallrisiko in Niedersachsen besonders hoch ist. Von Autobahn bis zu berüchtigten Stadtstraßen: In diesem Artikel erfährst du, wo du besonders vorsichtig fahren solltest.
Platz 10: A7 bei Walsrode
Obwohl die A7 an mehreren Stellen in Niedersachsen zu den gefährlichsten Straßen zählt, gab es im Abschnitt bei Walsrode glücklicherweise keine tödlichen Unfälle. Dennoch hat der Autobahnabschnitt es in das Ranking der gefährlichsten Straßen Niedersachsens geschafft. Denn die Statistik zeigt: Alleine in diesem Bereich hat es im vergangenen Jahr 28 Mal gekracht. Fünf Mal davon mussten Rettungskräfte Schwerverletzte ins Krankenhaus bringen.
Platz 9: A2 bei Garbsen
Der Abschnitt der A2 bei Garbsen ist ein Unfall-Hotspot mit bereits einem Todesopfer und insgesamt 29 Unfällen. Ein gefährlicher Ort, an dem ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit schwerwiegende Folgen haben kann.
Platz 8: Stedinger Straße in Delmenhorst
Die Stedinger Straße in Delmenhorst hat im letzten Jahr 31 Unfälle erlebt, davon vier mit Schwerverletzten. Diese gefährliche Innenstadtstraße bringt selbst ohne Todesfälle eine hohe Unfallrate mit sich und bleibt ein besonders risikoreicher Bereich.
Platz 7: A2 bei Hannover (Herrenhausen-Stöcken)
Der Abschnitt der A2 bei Herrenhausen-Stöcken in Hannover zeigt eine düstere Unfallbilanz: Insgesamt 35 Unfälle und ein Todesfall sprechen für die gefährliche Lage dieser Autobahnstrecke. Fahrer sollten hier besonders achtsam sein, um sicher ans Ziel zu kommen.
Platz 6: Oldenburger Straße bei Rastede
Auch die Oldenburger Straße in Rastede zählt 35 Unfälle und steht damit auf Augenhöhe mit der A2 bei Herrenhausen-Stöcken. Sie wurde jedoch im Ranking höher eingestuft, da die Zahl der Schwerverletzten mit sechs Fällen höher liegt. Die Allianz Direct gibt an, dass bei gleicher Unfallanzahl die Schwere der Verletzungen berücksichtigt wurden, um besonders gefährliche Strecken genauer zu bestimmen.
Platz 5: Hildesheimer Straße in Hannover
Die Hildesheimer Straße in Hannover verzeichnet 38 Unfälle für das vergangene Jahr. Bereits 2022 gehörte die Stadtstraße in der Hauptstadt von Niedersachsen zu einer der gefährlichsten im Land. Die Unfallrate wurde dieses Mal jedoch noch ein Mal um 11 Unfälle getoppt – ein drastischer Anstieg im Vergleich zu 2022. Todesopfer gab es hier glücklicherweise keine, doch die hohe Unfallrate und das schnelle Unfallwachstum machen diese Strecke zu einem besorgniserregenden Ort im Herzen Hannovers.
Platz 4: A2 bei Lehrte
Auf dem Abschnitt der A2 bei Lehrte kam es zu tragischen Zwischenfällen: Von insgesamt 43 Unfällen endeten fünf mit schweren Verletzungen. Bei zwei Unfällen verloren Menschen ihr Leben. Diese Straße gehört somit zu den tödlichsten Straßen in Niedersachsen – hier ist höchste Wachsamkeit gefragt.
Platz 3: Am Leineufer in Hannover
Mit 50 Unfällen hat sich das Risiko auf der Straße Am Leineufer in Hannover im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Zwei Mal gab es hier Schwerverletzte. Die Allianz Direct erklärt sie zur drittgefährlichsten Straße in Niedersachsen – eine beunruhigende Entwicklung, die das Unfallrisiko in diesem Stadtbereich deutlich macht.
Platz 2: Vahrenwalder Straße in Hannover
Die Vahrenwalder Straße in Hannover bleibt auch 2023 eine der gefährlichsten Strecken in Niedersachsen. Mit 54 Unfällen sind es in diesem Jahr fünf mehr als im Vorjahr. Die zentrale Lage in der Landeshauptstadt macht sie zu einem Brennpunkt, wo sich die Zahl der Verkehrsunfälle Jahr für Jahr häuft. Die Unfallrate auf der Vahrenwalder Straße liegt so hoch, dass sie zu den gefährlichsten Straßen ganz Deutschlands zählt.
Platz 1: A7 bei Bad Fallingbostel
Der traurige Spitzenreiter der gefährlichsten Straßen Niedersachsens ist die A7 bei Bad Fallingbostel. Im Jahr zuvor lag der Abschnitt noch auf Platz 8 im Ranking. Doch die A7 hat sich nur mehr zu einem Hotspot der Gefahren entwickelt. Mit 63 Unfällen teilt sich die A7 sogar die höchste Unfallzahl bundesweit mit der Trierer Straße in Aachen. Allerdings mit dem Unterschied, dass es in Aachen neun Unfälle mehr gab, bei denen Personen schwere Verletzungen erlitten.
Fünf der zehn gefährlichsten Straßenabschnitte in Niedersachsen sind Autobahnen. Vor allem die A7 und die A2 fallen in diesem Ranking auf. Die A7 bei Bad Fallingbostel führt hier das Feld der meisten Unfälle mit Personenschaden an. Die Allianz bezeichnet den Autobahnabschnitt als die gefährlichste Straße Niedersachsens und die zweitgefährlichste bundesweit. Doch die A2 stellt mit den Todesfällen einen anderen traurigen Rekord.
Die 10 gefährlichsten Unfall-Straßen in Niedersachsen im Vergleich
Rang | Straße | Tödliche Unfälle | Unfälle mit Leichtverletzten | Unfälle mit Schwerverletzten | Unfälle insgesamt |
10 | A7 (PLZ: 29664) Walsrode | 0 | 23 | 5 | 28 |
9 | A2 (PLZ: 30823) Garbsen | 1 | 27 | 1 | 29 |
8 | Stedinger Straße Delmenhorst | 0 | 27 | 4 | 31 |
7 | A2 (PLZ: 30419) Hannover | 1 | 33 | 1 | 35 |
6 | Oldenburger Straße Rastede | 0 | 29 | 6 | 35 |
5 | Hildesheimer Straße Hannover | 0 | 38 | 0 | 38 |
4 | A2 (PLZ: 31275) Lehrte | 2 | 36 | 5 | 43 |
3 | Am Leineufer Hannover | 0 | 48 | 2 | 50 |
2 | Vahrenwalder Straße Hannover | 0 | 52 | 2 | 54 |
1 | A7 (PLZ: 29683) Bad Fallingbostel | 0 | 61 | 2 | 63 |
Studie deckt Unfall-Hotspots in Niedersachsen auf
Die Allianz Direct gibt an, dass die Studie durchgeführt wurde, um die gefährlichsten Straßen in Niedersachsen und bundesweit zu identifizieren und damit potenzielle Unfallrisiken sichtbar zu machen. Dafür wurden amtliche Daten der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) sowie des Statistikportals des Bundes und der Länder herangezogen und umfassend ausgewertet. Diese Daten umfassen alle gemeldeten Unfälle mit Personenschäden für das Jahr 2023.
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Ziel der Studie war es, eine Rangliste der Straßenabschnitte mit den höchsten Unfallzahlen zu erstellen, um auf besonders riskante Strecken aufmerksam zu machen und präventive Maßnahmen zu fördern. Durch die Fokussierung auf Personenschäden will die Studie gezielt jene Strecken hervorheben, auf denen Verkehrsteilnehmer einem besonders hohen Risiko ausgesetzt sind.