Das Chaos rund ums Heide Park Festival geht in die nächste Runde.
Enttäuschte Besucher des Heide Park Festivals gucken wohl einmal mehr in die Röhre.
Heide Park Festival: Geld wohl futsch
Das erste Heide Park Festival überhaupt hatte im vergangenen Sommer hohe Wellen geschlagen. Vor, während und nach dem Event musste der Veranstalter viel Kritik einstecken – aus gleich mehreren Gründen: Erst das Hin und Her (und Hin) mit dem regulären Betrieb im Heide Park. Dann das Ticket-Chaos. Und zum krönenden Abschluss noch die teils spontanen Absagen zweier Headliner.
Und jetzt das: Der Veranstalter hat vorläufig Insolvenz angemeldet. Laut dem zuständigen Amtsgericht Dortmund wurde schon Mitte Oktober ein vorläufiges Insolvenzverfahren gegen die HighLight Production GmbH eingeleitet. Damit haben enttäuschte Festival-Besucher jetzt kaum noch Chancen, Geld zurückzubekommen, sagte ein Rechtsexperte der Verbraucherzentrale Niedersachsen dem NDR. Die Verbraucherschützer hatten den Betroffenen zuletzt geraten, auf eine Teil-Rückerstattung zu pochen. Wegen der Insolvenz der Eventfirma müssten die Besucher ihren Anspruch jetzt aber bei Gericht geltend machen. Sollte das Unternehmen doch noch zu retten sein, würde das die Chancen auf eine Rückerstattung des Ticketpreises wieder erhöhen, sagte der Experte.
Heide Park: Festival-Frust war groß
Was lief denn konkret schief? Vor allem zwei Dinge brachten viele Besucher auf die Palme. Zum einen hatte es lange geheißen, dass der Heide Park am besagten Festival-Wochenende nur und exklusiv für dessen Besucher geöffnet sein würde. Was dann aber doch nicht der Fall war. Er hatte regulär geöffnet. Für Festivalbesucher, die teure Tickets gekauft und auf eine exklusive Atmosphäre gehofft hatten, kam diese Nachricht überraschend und sorgte gleichzeitig für großen Ärger. Hinzu kam dann noch der Frust über die Absage zweier Headliner. Okay, Felix Jaehn hatte sich aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen. Dass die „Chainsmokers“ aber einen Tag vor ihrem geplanten Gig in Soltau „aus logistischen Gründen“ absagen, ließ bei einigen Besuchern die Hutschnur platzen. Viele waren nur für das Konzert des US-Duos angereist.
Mehr News:
Zuletzt gab es etwas Wirbel: Auf der offiziellen Insta-Seite des Festivals wurde eine zweite Auflage fürs kommende Jahr angekündigt: „2nd edition 2025 more infos soon“. Kurz danach allerdings stellte der Veranstalter den Insolvenzantrag. Daher scheint eine Neuauflage aktuell sehr unwahrscheinlich.