Horror-Ereignis in den Niederlanden! In Den Haag ist am Samstag (7. Dezember) ein dreistöckiges Wohnhaus nach zwei Explosionen teilweise eingestürzt. Im Anschluss kam es noch zu einem Brand. Die Rede war zunächst von 20 Vermissten. Im Laufe des Nachmittags wurden vier Verletzte in Krankenhäuser eingeliefert. Mindestens eine Person schwebt in Lebensgefahr. Des Weiteren bargen Helfer nach und nach fünf Leichen aus den Trümmern. Dabei liefen die Bergungsarbeiten bis in die Nacht.
Am Montagmorgen (9. Dezember) wurde dann eine weitere Leiche aus dem Keller des Wohnhauses geborgen. Die Behörden mutmaßen, dass zu den sechs Toten (darunter unter anderem ein 17-jähriges Mädchen) noch weitere dazu kommen könnten. „Wir befürchten ein Worst-Case-Szenario“, so Bürgermeister Jan van Zanen.
Den Haag: Schwere Explosion reißt Loch in Wohnhaus
Der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof zeigte sich schockiert von der Katastrophe und bot den Opfern die Hilfe der Regierung an. Auch das Königshaus reagierte betroffen. Einsatzkräfte suchen mit Spürhunden in den Trümmern nach möglichen weiteren Toten und Überlebenden, wie die Feuerwehr mitteilte. Laut der Nachrichtenplattform „Regio15“ wurden durch die Explosion fünf Wohnungen zerstört. Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichten von riesigen Rauchwolken, die zum Himmel aufstiegen.
Anwohner wachten durch Detonation auf
Anwohner wurden durch zwei Explosionen aus dem Schlaf gerissen, erste eine kleinere, dann eine heftige. „Ich schaute auf die andere Straßenseite und sah eine große Rauchfahne“, sagte ein Nachbar dem Sender „Omroep West“. Und weiter: „Dort an der Ecke sind zwei Wohnungen komplett weg.“ Und eine andere Nachbarin sagte: „Das kam mir vor wie ein kleines Erdbeben. Ich spürte, wie die ganze Wohnung bebte.“
Die Polizei fahndet nach einem Auto, das unmittelbar nach der Explosion mit hoher Geschwindigkeit wegfuhr. „Natürlich würden wir gerne mit dem Fahrer dieses Fahrzeugs sprechen“, sagte die Polizeichefin von Den Haag, Karin Krukkert. Es sei aber noch unklar, ob ein Zusammenhang zwischen dem Auto und der Explosion bestehe. Anwohner wurden gebeten, mögliche Videoaufnahmen vom Unglücksort zu schicken, auf denen das Auto zu sehen sein könnte.
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Ermittler halten einen kriminellen Hintergrund für möglich. „Wir wissen immer noch nicht, wodurch die Explosion ausgelöst wurde. Für uns steht fest, dass es Hinweise auf ein Verbrechen gibt“, sagte Generalstaatsanwältin Margreet Froberg. Weitere Einzelheiten könne sie aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht nennen. In den Niederlanden kommt es immer wieder zu Sprengstoffanschlägen im kriminellen Milieu. Die Explosionen und Brandschläge treffen Häuser, Firmengebäude und Autos.