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Wetter in Niedersachsen: Glätte sorgt für zahlreiche Unfälle

Die Meteorologen warnen eindringlich! Niedersachsen droht eine tückische Wetterlage. Eine Warmfront sorgt für Gefahr.

Warmfront sorgt für brisante Wetterlage in Niedersachsen
© IMAGO/Bihlmayerfotografie

Die heftigsten Wetterlagen in Niedersachsen seit 1970

Niedersachsen steht eine brisante Wetter-Lage bevor.

Eine gefährliche Wetter-Mischung ist im Anflug auf Niedersachsen.

Wetter in Niedersachsen: Blitzeis-Warnung!

Die Wetter-Experten erwarten am Sonntag (5. Januar) eine Warmfront aus Südwesten – und die ist ziemlich tückisch. Vorher – am Vormittag – kann es in der Region Braunschweig, Wolfsburg, Salzgitter & Co. noch mal leichten bis mäßigen Schneefall geben, bei Werten um den Gefrierpunkt. Bis zu fünf Zentimeter Neuschnee sind drin. Im Harz sogar bis zu zehn Zentimeter. Im Oberharz gilt außerdem noch eine amtliche Unwetter-Warnung vor orkanartigen Böen.

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Nachmittags könnte es dann extrem gefährlich werden. Weil glatt. Denn ab etwa 15 Uhr ist es möglich, dass der Schneefall in Eisregen übergeht. „In diesem Übergang kann es dann zu extremer Glätte kommen“, hieß es vorab von „Skywarner Wolfsburg“. Und weiter: „Hier solltet ihr vorsichtig sein. Später steigen die Temperaturen so weit an, dass die Glättegefahr schnell wieder im Gulli verschwindet.“ Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt eindringlich: „Egal ob per Auto, mit dem Fahrrad oder zu Fuß sollte man Vorsicht walten lassen und sich den örtlichen Gegebenheiten dementsprechend anpassen“, sagte DWD-Meteorologin Tanja Egerer.


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Die fiese Eisregen-Dusche zieht einmal vom Südwesten bis in den Nordosten Deutschlands durch. Auch für viele Urlauber kommt sie Unzeit. Der ADAC rechnet am Sonntag mit einer Rückreisewelle – auch in Niedersachsen geht am Montag (6. Januar) die Schule wieder los. Möglicherweise wirkt sich der Eisregen auch auf den Flughafen Hannover aus. Reisende sollten sich jedenfalls vorher genau über den Status ihrer Flüge informieren.

Das Gute zum Schluss: Schon so zwei bis drei Stunden später ziehen die Temperaturen dann spürbar an. Der Eisregen geht in normalen Regen über. Nachts wird es fast schon wieder mild. „Zum Berufsverkehr am Montag wird von der Glätte nichts mehr zu spüren sein. Wie es immer so ist, nichts muss aber vieles kann. So ist das nun mal mit dem Wetter“, schreibt „Skywarner Wolfsburg“.

Wintereinbruch sorgt für Verkehrschaos

Der Wintereinbruch sorgte in Niedersachsen für zahlreiche Glätte-Unfälle, wie die Polizei mitteilt. Etwa kam im Landkreis Harburg auf der B3 bei Wenzendorf ein Tanklaster von der Straße ab, der Frischmilch transportierte. Der Sattelschlepper kam von der Fahrbahn ab und prallte mit der Fahrerkabine gegen zwei Bäume. Der Fahrer verletzte sich dabei leicht.

Etwas Ähnliches spielte sich am Samstag (4. Januar) auf der A1 nahe Sittensen im Landkreis Rotenburg ab. Hier verunglückte ein Fischlaster, der mit lebenden Forellen beladen war. Der Lkw stellte sich auf der glatten Straße quer. Etwa 7.000 Fische landeten auf der Fahrbahn und verendeten. Zusätzlich fuhr dem Lkw ein Auto auf. Fünf Menschen wurden bei diesem Crash leicht verletzt. Es entstand ein Sachschaden von rund 200.000 Euro. Die A1 musste für mehrere Stunden gesperrt werden.

Auch in anderen Teilen der Region 38 krachte es des Öfteren. Allein in Veren kam es laut Angaben der Polizei zu 20 Unfällen, die darauf zurückzuführen seien, dass die Fahrer zu schnell für die schwierigen Bedingungen unterwegs waren. Im Gebiet der Polizei Braunschweig kam es binnen acht Stunden zu „einer Vielzahl von Glätte-Unfällen mit Blechschäden“, berichtet der NDR. Und in Peine zählte die Polizei am Samstag 17 Unfälle.