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Niedersachsen: Jede Minute zählt! Lebensretter aus der Luft ziehen Bilanz

Bei Notfällen ist schnelle Hilfe gefragt. Wenn jede Minute zählt, kommt die ADAC Luftrettung zum Einsatz. Auch in Niedersachsen.

Bei Notfällen ist schnelle Hilfe gefragt. Wenn jede Minute zählt, kommt die ADAC Luftrettung zum Einsatz. Auch in Niedersachsen.
© imago images/Die Videomanufaktur

Start von Rettungshubschrauber Christoph 30

Bei Notfällen geht es manchmal um Minuten. Dann ist schnelle Hilfe gefragt. Immer wieder kommt dann die ADAC Luftrettung ins Spiel.

Jetzt ziehen die „Gelben Engel“ aus Niedersachsen Bilanz.

Niedersachsen: Drei Hubschrauber im Einsatz

Der ADAC schickt in Niedersachsen drei Rettungshubschrauber zu den Einsätzen: „Christoph 19“ aus Uelzen, „Christoph 26“ aus Sanderbusch im Friesland und „Christoph 30“ aus Wolfenbüttel. Am Dienstag (18. Februar) legte der ADAC die Zahlen fürs vergangene Jahr vor. Demnach wurden die drei Hubschrauber insgesamt 5.394 Mal gerufen. Das sind fast 15 Einsätze am Tag. Im Vorjahr waren es übrigens 5.705 Einsätze. Betrachtet man die Zahl der Rettungsflüge liegt Niedersachsen im bundesweiten Vergleich laut ADAC auf Platz vier hinter Bayern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

Aber schauen wir mal auf „unseren Christoph“, Nummer 30. Dessen Team ist im vergangenen Jahr zu 1.522 Einsätzen abgehoben. Also im Schnitt zu etwas mehr als vier am Tag. Das waren die Ursachen:

  • Atmung: 8%
  • Sonstige Notfälle, z.B. psychiatrischer oder geburtshilflicher Notfall: 10%
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: 32%
  • internistische Erkrankung: 6%
  • Unfälle: 27%
  • neurologische Notfälle: 16%

Mit den Zahlen liegt „Christoph 30“ nicht ganz im Schnitt. Denn Einsatzgrund Nummer eins aller Rettungsflüge in Deutschland waren mit 31 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. Dahinter folgen mit 26 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In 13 Prozent der Fälle wurden neurologische Notfälle diagnostiziert, zum Beispiel einen Schlaganfall. Bei sieben Prozent war ein Notfall des Atmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache. Bei fast jedem zehnten Einsatz waren Kinder oder Jugendliche betroffen.


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Bundesweit wurden die ADAC-Luftretter 49.048 Mal gerufen, das sind durchschnittlich 135 Alarmierungen täglich. Damit ist die Gesamtzahl der Rettungsflüge im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent gesunken. Unter anderem liege das wohl an den neuen Telenotärzten. Hier verbinden sich Notfallsanitäter in weniger schweren Fällen per Handy und Video mit dem Notarzt in der Zentrale. Patienten können so schneller versorgt und Notärzte entlastet werden. 

„Gegen die Zeit und für das Leben“

Insgesamt hat die ADAC Luftrettung an 38 Stationen 55 Hubschrauber. Sie gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem, werden also immer auch über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert. Das Motto der Luftretter lautet „Gegen die Zeit und für das Leben“. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen.