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Wetter in Niedersachsen: Es geht wieder los! Straßen werden zur tödlichen Falle

Wenn der Frühling kommt, erwacht die Natur zum Leben. Doch genau diese Tatsache wird einigen Tieren schnell zum Verhängnis.

Für Kröten beginnt jetzt wieder die gefährlichste Zeit des Jahres.
© imago/Stylbruch, Landkreis Wolfenbüttel

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Warum ist es im Sommer so warm und im Winter so kalt?

Der Schnee beginnt zu tauen, die Vögel kehren in Scharen zurück und so langsam stehen die Zeichen beim Wetter in Niedersachsen auf Frühling. Für die einen ein Grund zur Freude, für die anderen allerdings können diese Temperaturen zur tödlichen Falle werden.

Auf wen wir in diesen Tagen besonders achten sollten, erfährst du hier.

Wetter in Niedersachsen birgt Lebensgefahr

Auch wenn der Anblick von schneebedeckten Wiesen und Feldern bei Sonnenschein und klirrender Kälte im Winter wunderschön ist, haben die Menschen in Niedersachsen Sehnsucht nach milden Temperaturen und dem Duft von Frühblühern und frisch gemähtem Gras. Doch der Frühlingsbeginn birgt für einige Lebewesen Tücken, die lebensgefährlich werden können.

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Alle zieht es wieder nach draußen. Auch Frösche, Molche und Kröten machen sich bald wieder auf den Weg zu ihren Laichorten. Dabei gibt es jedoch eine gravierende Gefahr: Bei Temperaturen über fünf Grad Celsius in Verbindung mit Niederschlägen machen sich die Amphibien auf den Weg. Erdkröte und Grasfrosch kehren jedes Jahr zu den Gewässern zurück, in denen sie selbst geschlüpft sind. Erst dort paaren sie sich und legen ihre Eier ab, damit auch die nächste Generation wieder am gleichen Ort schlüpfen kann.

Wetter in Niedersachsen: SO kannst du helfen

Dabei legen aber beispielsweise Erdkröten Wanderstrecken von bis zu 2,5 Kilometern zurück. Die Standorttreue hat jedoch ihren Preis: Straßen kreuzen die Wanderrouten der Amphibien und so finden viele von ihnen unter den Rädern von Autos und anderen Fahrzeugen einen frühen Tod. Der größte Feind dieser Tiere ist auf ihren Wanderungen das Auto. Die langsame Wandergeschwindigkeit der Amphibien – sie brauchen vier bis fünf Minuten, um eine Straße zu überqueren – wird ihnen oft zum Verhängnis. Als wechselwarme Tiere verweilen Amphibien auch noch gerne etwas länger auf dem Asphalt, um sich aufzuwärmen. Auch Gullys und Entwässerungsschächte werden für die Tiere zur Todesfalle.

Um das Leben der Tiere zu retten, stellen Tierschützer sogenannte Krötenzäune entlang der einschlägigen Straßenzüge auf. In regelmäßigen Abständen sind entlang dieser Zäune Eimer eingegraben. Dort fallen sie hinein und können dann von ehrenamtlichen Naturschützern über die Straße getragen werden. Zum Schutz der Tiere, aber auch der Helfer werden die Straßen dann kurzzeitig für den Verkehr gesperrt. So sollen auch gefährliche Ausweichmanöver vermieden werden. Amphibien wandern am liebsten in der Dämmerung oder in den ersten Nachtstunden. Deshalb werden die Straßen in Niedersachsen meist zwischen 19 Uhr abends und 6 Uhr morgens gesperrt. Schilder weisen auf die Sperrungen und Geschwindigkeitsbegrenzungen hin.


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Die Tiere werden dann von den geschulten Helfern nach ihrer Art bestimmt, gezählt und zum Laichgewässer gebracht. Die Amphibien sollen so davor geschützt werden, überfahren zu werden. Deshalb die Bitte an alle Autofahrer, die während eines Spaziergangs Amphibien in diesen Eimern sehen: Lasst die Tiere in den Eimern.

Auch wenn die Eimer witterungsbedingt geschlossen sein sollten, wird der Amphibienschutzzaun regelmäßig kontrolliert. Wenn Amphibien auf der Straße gefunden werden, können sie in einen der Eimer oder, wenn die Eimer geschlossen sind, direkt hinter den Amphibienschutzzaun gesetzt werden.