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Niedersachsen: Spektakel am Himmel! „Das hat man sonst nicht auf dem Schirm“

Was für ein Schauspiel am Himmel über Niedersachsen! Was da derzeit abgeht, ist vergleichsweise selten so sichtbar.

© Markus Baatz

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Wer derzeit in den Abendhimmel über Niedersachsen guckt, kann ein besonderes Spektakel erleben.

Denn in Niedersachsen geht die Sonne aktuell nicht nur prachtvoll und farbenfroh unter, sondern auch wir Menschen malen da oben etwas mit.

Niedersachsen: Spektakel am Abendhimmel

Die sozialen Medien sind derzeit bunt wie selten. Der Grund: Sonnenuntergangsfotos vom Allerfeinsten! Das sonnige und fast frühlingshafte Wetter in Niedersachsen macht’s möglich. Wolken sind momentan eher die Ausnahme. Heißt: Tagsüber strahlt die Sonne uns stundenlang entgegen und abends verabschiedet sie sich bombastisch!

Es ist aber nicht nur das immer wieder aufs Neue faszinierende Farbenspiel, was die Menschen in Niedersachsen so begeistert. Aktuell sind auch auffällig viele Striche am Firmament zu bestaunen. Für so manch einen Verschwörungstheoretiker sind es „Chemtrails“, also chemische Streifen, die künstlich und absichtlich per „Sprühflugzeug“ in den Himmel gemalt wurden. Alles Quatsch, sagt die Wissenschaft. Sämtliche Fakten belegen das auch. Vielmehr entstehen die Streifen am Himmel schlichtweg durch ganz normale Flugzeuge.

Wetter in Niedersachsen bietet Schauspiel

Unter anderem berichten auch die Meteorologen von Wetter-Online über das Spektakel über uns – und liefern eine Erklärung: „Aktuell sind viele Kondensstreifen zu sehen. Sie entstehen, wenn Flugzeugabgase in großer Höhe zu Eiskristallen gefrieren. Ist die Luftfeuchtigkeit hoch, bleiben die Streifen länger sichtbar und breiten sich aus. Bei trockener Luft lösen sie sich dagegen schnell auf“, hieß es am Dienstag (4. März).

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Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) äußerte sich entsprechend: Bei bestimmten Wetterlagen sei die Luft in großen Höhen manchmal recht feucht, aber halt nicht feucht genug, um dort Wolken entstehen zu lassen. „Fliegt jedoch ein Flugzeug in der besagten Höhe, genügt der zusätzlich freigesetzte Wasserdampf in Kombination mit den Aerosolen (unter anderem Ruß) der Triebwerks-Abgase, um zunächst kleine Tröpfchen zu bilden, die bei den in diesen Höhen herrschenden Temperaturen um minus 50 Grad sofort gefrieren und somit als Wolken (Eiswolken = ‚Cirren‘, Feder- oder Schleierwolken) sichtbar werden.“ Diese „Cirren“ wiederum könnten je nach Lage auch stundenlang bestehen bleiben. „Oft breiten sie sich mit dem Wind aus, so dass am Himmel aus den häufig zunächst regelmäßigen Streifen (durch die Flugkorridore bedingt) chaotische Muster entstehen“, so der DWD.

Wolfsburger feiern den Anblick

Wetterfans aus ganz Niedersachsen liefern derzeit Fotos des Himmel-Spektakels. An vorderster Front ist einmal mehr Hobbyfotograf Markus Baatz aus Wolfsburg. Natürlich ist das Ganze auch an dem Detmeroder nicht vorbeigegangen. Auch nicht an seiner Freundin Bettina aus Fallersleben. Am Montag machten sie diese sensationellen Fotos:

„Ich fand den Anblick schon spektakulär, vor allem weil man daran halt sieht, wie viele Flugzeuge so unterwegs sind. Das hat man sonst gar nicht so auf dem Schirm“, sagte Markus zu News38. Auch Bettina war hin und weg: „Ich dachte: Wow, die Abendröte zieht ihre Flugbahnen.“


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Auch in den kommenden Tagen dürften die Chancen in Niedersachsen gut stehen, dieses Szenario live zu erleben. Gegen 18 Uhr geht die Sonne momentan unter. Das Schauspiel geht dann meist so eine knappe halbe Stunde.