Am Flughafen Hannover ist eine besondere Maschine gelandet. Ihre Passagiere sollen in Deutschland ein neues Zuhause finden.
Die Aktion am Flughafen Hannover ist aber nicht ganz unumstritten.
Flughafen Hannover: Afghanen-Flieger erwartet
Am Flughafen in Langenhagen sind am Donnerstag (27. März) 174 Menschen aus Afghanistan angekommen, die über verschiedene Aufnahme-Programme ein Visum für Deutschland erhalten haben. Bei den Ankömmlingen handele es sich um 82 Frauen und 92 Männer, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Darunter waren 74 Menschen im Alter unter 18 Jahren – wiederum neun davon waren Kinder unter zwei Jahren.
Laut RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) haben sie teilweise monatelang in Pakistan auf ihre Ausreise gewartet. Der Flieger aus Islamabad ist um 10.17 Uhr in Hannover gelandet. Mit einer Stunde Verspätung und laut „Bild“ am eher abgeschirmten Terminal D, wo es normalerweise keinen Passagier-Betrieb gibt. Von hier aus geht es für die Geflüchteten erstmal ins Aufnahmelager nach Friedland.
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Es ist der zweite Charter-Flieger in diesem Monat, der Menschen aus Afghanistan nach Deutschland bringt. Wie aus Regierungskreisen verlautete, gelten sie als „besonders schutzbedürftig“. Die Bundesregierung hatte zuletzt mehrfach betont, es gelte weiterhin, dass nur Afghanen einreisen dürften, die zuvor einer strikten Sicherheitsüberprüfung unterzogen wurden. Bei Anhaltspunkten für Sicherheitsbedenken seien die Aufnahme und Einreise nach Deutschland ausgeschlossen.
Es handele sich bei den am Donnerstag in Hannover angekommenen Flüchtlingen ausschließlich um Menschen, die bereits eine Aufnahmezusage erhalten hätten, neue Zusagen würden nicht gemacht. Das Auswärtige Amt hatte sich außerdem besorgt über die Lage von afghanischen Geflüchteten in Pakistan geäußert, wo viele Afghanen auf ihre Einreise nach Deutschland oder in andere westliche Staaten warten.
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Es gibt aber auch Zweifler und Kritiker an den Afghanistan-Flügen. Sie behaupten, dass oft eben nicht geprüft werde, ob die Afghanen in ihrem Land wirklich gefährdet sind. Sogenannte „Ortskräfte“, Einheimische, die der Bundeswehr bei ihrem Einsatz vor Ort halfen, waren demnach zuletzt immer weniger dabei. So oder so: Für die afghanischen Migranten in Pakistan verschärft sich die Lage. Die dortige Regierung will sie zeitnah außer Landes haben – ihnen drohen Abschiebungen zurück nach Afghanistan, wo das Leben unter der Taliban für Frauen und Mädchen sehr gefährlich sein kann.