In der Sozialdokumentation „Hartz und herzlich“ geht es oft um harte Schicksale, doch diesmal hat es besonders hart zugeschlagen. Bürgergeld-Empfängerin Doreen L. sitzt im Gefängnis – und das wegen einer Geldstrafe von 2200 Euro.
Die 46-jährige Doreen, die in Sachsen lebt, wurde wegen Bedrohung ihrer Nachbarn verurteilt. Laut „Bild“-Informationen konnte sie die Geldstrafe nicht zahlen, sitzt nun in der Justizvollzugsanstalt „Roter Ochse“ in Halle ein. 100 Tage muss sie absitzen, da ihr keine andere Wahl blieb.
Bürgergeld-Empfängerin hoff auf ihre Fans
Doreen hatte laut „Bild“ gehofft, die Strafe begleichen zu können, doch ihre Arbeitslosigkeit machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Nun setzt sie ihre Hoffnung auf die Unterstützung ihrer TikTok-Fans und TV-Zuschauer. Mit einem Spendenaufruf versucht sie, das Geld zusammenzubekommen, um das Gefängnis früher verlassen zu können.
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Viele fragen sich, wie es zu dieser Situation kommen konnte. Wer eine Geldstrafe nicht zahlen kann, hat normalerweise die Möglichkeit, sie in Raten abzuzahlen oder gemeinnützige Arbeit zu leisten. So heißt es laut der Bundesrechtsanwaltskammer. Wird das nicht genutzt, bleibt nur die Ersatzfreiheitsstrafe. Diese wird seit Februar 2024 sogar halbiert, doch für Doreen kommt diese Erleichterung zu spät.
In der Serie sorgte Doreen schon oft für emotionale Momente. Nun hofft sie, dass die Gemeinschaft ihr in dieser schweren Zeit zur Seite steht. „Wenn das Geld für meine Strafe zusammenkommt, kann ich sofort das Gefängnis verlassen. Ich werde mich bei allen Spendern bedanken“, erklärt sie laut „Bild“.
Die neuen Folgen von „Hartz und Herzlich – Tag für Tag aus den Benz-Baracken laufen unter der Woche ab 18.05 Uhr im TV-Programm von RTL2. Nachher gibt es die Sendung auch in der Mediathek bei RTL+.