Eigentlich sind Sozialleistungen wie Bürgergeld oder früher Hartz 4 dafür gedacht, um Menschen in einer schweren Lage zu unterstützen. Sie sollen „denjenigen ein menschenwürdiges Existenzminimum sichern, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen decken können“. So heißt es zumindest auf der Homepage der Bundesregierung. In den meisten Fällen ist das auch so.
Aber dann gibt es auch noch Fälle wie den von Dennis. Der Protagonist der RTL-Zwei-Bürgergeld-Doku „Armes Deutschland – Stempeln oder abrackern“ bezieht seit nunmehr zehn Jahren Leistungen vom Staat, wie es in der Episode „Obdachlos auf Mallorca“ heißt, die der Sender am Sonntag (13. Oktober 2024) ausstrahlt.
„Armes Deutschland“ zeigt den Alltag von Bürgergeld-Empfängern
Doch so wirklich zu stören scheint das den Kölner nicht. Im Gegenteil. Zusammen mit seiner Freundin Isabella macht er es sich auf Staatskosten gemütlich. „Wir haben die Einstellung: In Deutschland arbeiten lohnt sich nicht“, so der Mann, der bereits zwei Ausbildungen abgebrochen hat.
Bereits im Jahr 2015 war das Paar das erste Mal ein Teil von „Armes Deutschland“. Damals tönte Dennis: „Arbeit um diese Uhrzeit, frühmorgens sieben Uhr, wäre unmöglich.“ Und daran scheint sich auch in den Jahren nicht viel geändert zu haben.
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Seit mehreren Jahren bereits sei das Paar obdachlos, heißt es bei RTL Zwei, weil man das Geld vom Jobcenter, das eigentlich für die Miete gedacht war, anderweitig ausgab. Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten lebte das Paar in einem Obdachlosen-Hotel. Ein Zustand, der Dennis so gar nicht zusagte.
„Wir sind hier im letzten Loch von Köln untergebracht“
„Wir sind hier im letzten Loch von Köln untergebracht. Und wissen nicht, wie wir rauskommen“, so der Arbeitslose. Sogar ein Gefängnis-Insasse habe mehr Platz, argumentiert Dennis. Und weiter: „Der hat wenigstens noch Essen am Tag, wo er sich nicht drum kümmern muss. Hier kriegt man nichts, nicht mal Wäsche, gar nichts!“
Das Paar hätte gerne eine eigene Wohnung. Doch bei der Suche tun sie sich schwer. Auch, weil Dennis das Konzept Miete nicht überzeugt, und er lieber ein Eigenheim hätte. Gerne vom Amt finanziert.
„Warum nicht, warum soll ich mir das nicht vom Amt finanzieren lassen?“, fragt der 35-Jährige provokant in die Kamera. „Was ist denn günstiger? Mir einmal ein Haus zur Verfügung zu stellen, oder die nächsten 50 Jahre für mich Miete zu zahlen?“, so seine Argumentation, „so oder so zahlt das Amt eh alles, bis an mein Lebensende. Ich werde hier keinen Finger mehr krumm machen.“
Ob der Plan aufgeht? Das siehst du am Sonntag (13. Oktober 2024) um 13.30 Uhr bei RTL Zwei. Wichtig zu erwähnen: Die meisten Bürgergeld-Empfänger wollen schnellstmöglich wieder eine Arbeit finden. Menschen wie Dennis sind da die Ausnahme.