„Tatort“-Fans aufgepasst! Am Sonntagabend (20. Oktober) wird es in der ARD spannend: Ulrich Tukur kehrt als Kommissar Murot zurück und nimmt sich einem brisanten Fall an. In „Murot und das 1000-jährige Reich“ wird einem gesuchten Kriegsverbrecher der Prozess gemacht. Die Vergangenheit holt die Gegenwart ein! Dabei schlüpft der Österreicher Cornelius Obonya (55) in die TV-Rolle des Juristen Bernhard Tabler, der tief in Nazi-Verbrechen verstrickt ist.
Im Gespräch mit „web.de“ beschreibt Obonya beschreibt seine Figur als „vom Weg abgekommen“. „Es geht überhaupt nicht darum, sich zu entschuldigen. Es geht darum, zu gedenken und sich bewusst zu machen, dass die Linie vom gesprochenen, hassenden Wort zur hassenden Tat fadendünn ist. Es kann jede Generation treffen“, betont er. Ein starkes Statement gegen das Vergessen!
„Tatort“: Murot jagt Nazi-Verbrecher
Der Tatort schlägt eine Brücke zwischen den dunklen Kapiteln der Geschichte und der heutigen Zeit. Obonya, der sich ehrenamtlich gegen Antisemitismus engagiert, sieht in der Aufarbeitung der Verbrechen eine große Bedeutung: „Generell habe ich das Gefühl, dass das Wissen um die damaligen Kriegsverbrechen verloren geht. Ganz banal ausgedrückt: Der Holocaust wird in der Wahrnehmung mehr und mehr zu irgendeinem Massaker.“
Die spannende Folge zeigt nicht nur die Jagd nach einem alten Verbrecher, sondern auch die individuelle Verantwortung jedes Einzelnen. Obonya: „Ich bin absolut davon überzeugt, dass sich Kriegsverbrecher unabhängig ihres Alters verantworten müssen (…). Selbst wenn jemand 105 Jahre alt ist und nur einen einzigen Tag vor Gericht steht, dann wird man ihm die Frage stellen – und er wird sein Urteil bekommen. Auch das ist Justiz im besten Sinne.“
Dieser Tatort verspricht nicht nur Nervenkitzel, sondern regt auch zum Nachdenken an. Einschalten lohnt sich!