Thema von der Dienstags-Ausgabe (2. April) von „Hallo Niedersachsen“: die Schüsse in Nienburg.
Was sich hier abgespielt hat, hält nicht nur Niedersachsen in Atem, sonder auch den Rest Deutschlands. „Hallo Niedersachsen“ berichtet darüber, was genau im Örtchen Nienburg vorgefallen ist.
„Hallo Niedersachsen“: „Mitten am hellichten Tag, Schüsse und ein Toter.“
Die Stimmung nach den Oster-Feiertagen ist ernst im „Hallo Niedersachsen“ Studio. In der NDR-Sendung geht es am Dienstag um den schrecklichen Vorfall im Ort Nienburg, der am Samstag (30. März) ganz Deurschland schockierte. „Mitten am hellichten Tag, Schüsse und ein Toter.“, teilt Moderator Arne-Torben Voigts mit. Schreckliche Szenen, die ein Anwohner per Handy-Video festgehalten hat.
Auf dem Video, welches „Hallo Niedersachsen“ nur verpixelt zeigt, ist zu sehen und zu hören, wie die Polizei mehrfach auf einen Mann schießt. Dieser soll zuvor seine Freundin mit einem Messer bedroht haben. Für den 46-Jährigen endete dieser Schuswechsel tödlich, er starb noch am Tatort. Doch auch eine Polizistin ist dabei nicht unbeschadet davon gekommen – sie war von einer umherfliegenden Kugel schwer getroffen worden.
Staatsanwaltschaft Verden äußert sich endlich
Einige Tage nach dem tödlichen Schusswechsel in Nienberg äußert sich auch endlich die Staatsanwaltschaft Verden zu dem Vorfall, der von „Hallo Niedersachsen“ als ein „Horror-Szenario für die Polizei“ betitelt wird. Denn die Staatsanwaltschaft ermittelt. Allerdings nicht gegen den verstorbenen 46-Jährigen, sondern gegen alle beteiligten Beamten der Niedersächsischen Polizei.
„Wir wissen, dass es acht Treffer gegeben hat.“, teilt Koray Freudenberg von der Staatsanwaltschaft Verden der „Hallo Niedersachsen“ Kamera mit. Tödlich seien aber ein Schuss in die Leber und ein Schuss ins Herz gewesen – der Mann sei binnen weniger Sekunden gestorben.
„Hallo Niedersachsen“ erklärt, dass Ermittlungen gegen die Beamten nach einem solchen Vorfall völlig normal seien. Von besonderem Interesse: Wie es dazu kommen konnte, dass eine Polizisten von der Kugel eines Kollegen schwer verletzt werden konnte. „Das heißt nicht, dass wir davon ausgehen, dass einer der Beamten vorsätzlich gehandelt hat.“, fügt Freudenberg hinzu.
Der Tote soll der Polizei bereits bekannt sein
Während dem Bericht von „Hallo Niedersachsen“ wird klar: Der erschossene 46-Jährige soll der Polizei und der Staatsanwaltschaft bereits wegen Gewaltbereitschaft bekannt gewesen sein. Erst in der vergangene Woche soll der Mann am Bahnhof Hamburg-Harburg einen Bundespolizisten verletzt haben.
„Hallo Niedersachsen“ geht dem auf den Grund, warum die Situation in Nienburg am Samstag so eskallieren konnte. Der erste Streifenwagen mit zwei Polizisten war bereits gegen 10 Uhr an dem Haus gewesen, in dem der 46-Jährige seine Freundin mit einem Messer bedroht haben soll. Aufgrund der akuten Gefahrenlage haben die Beamten schnell Verstärkung angefordert, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Doch das gelang offensichtlich nicht, zwei Stunden später war der vermeintliche Gewalttäter tot und eine Polizistin schwer verletzt.
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Wie es so weit kommen konnte, „das kann im Moment noch niemand seriös beantworten. Das muss erst ermittelt werden“, teil „Hallo Niedersachsen“ Reporter Johannes Avenarius mit, der zur Zeit der Sendung live zugeschaltet war. Avenarius erklärt, dass die Polizisten sich in einer verzwickten Lage befunden haben – sie waren umzingelt von Mauern und hatten wenig Spielraum. Als die Situation sich immer mehr zuspitzte, hätten einige der Polizisten wohl keinen anderen Ausweg mehr gesehen, als auf den Mann zu schießen, mutmaßt der NDR-Reporter.
Die kommenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Verden werden sich laut Avenarius wohl noch lange ziehen. Doch er persönlich glaubt nicht, dass die Beamten mit juristischen Folgen rechnen müssen.
Die gesamte „Hallo Niedersachsen“ Folge vom Dienstag kannst du dir in der NDR-Mediathek ansehen.