Wer seinen Führerschein machen möchte, muss tief in die Tasche greifen. In manchen Orten kostet der Lappen insgesamt 4.500 Euro.
Um der Preis-Explosion entgegenzutreten, hatte die Union im Bundestag Änderungen geplant. Doch die konnten sie nicht durchsetzen.
Führerschein-Antrag gescheitert
Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag scheiterte im Verkehrsausschuss mit einem Antrag für einen bezahlbaren Führerschein. Der wurde mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP sowie der Linken abgelehnt.
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Die Union begründete den Antrag damit, dass viele junge Menschen nicht mehr in der Lage sind, den Führerschein aus eigener Tasche zu bezahlen. Vor allem im ländlichen Raum sei er allerdings eine wichtige Voraussetzung, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.
Jetzt forderte die Union, die Weiterbildung von Fahrlehrern zu Fahrprüfern zu erleichtern und Fahrsimulatoren einzusetzen. Zusätzlich wollen sie die Anerkennungsvoraussetzungen von einem Ingenieurstudium oder einer Ingenieurausbildung entkoppeln. Für die Fahrprüfung sollen ebenfalls Prüfer von Bundeswehr oder der Bundespolizei temporär zugelassen werden. Das soll Engpässe bei den Prüfterminen vermeiden.
Durchfallquoten zu hoch
Jetzt wurde der Antrag aber abgewiesen. Grund dafür ist, dass die hohen Kosten für den Führerschein größtenteils durch die steigende Zahl von nicht bestandenen Fahrprüfungen ausgelöst werden. Besonders bei den Theorieprüfungen sei die Durchfallquote bis zu 50 Prozent. Der Einsatz von Fahrsimulatoren sei dazu zwar zu begrüßen, allerdings könnten sich diese nicht alle Fahrschulen leisten.
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Trotz des gescheiterten Antrages sollte sich schnellstmöglich etwas ändern, um den Führerschein günstiger zu erwerben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sind die Preise von 2022 auf 2023 um 7,6 Prozent gestiegen. Das ist deutlich mehr als die Inflation bei Lebensmitteln. Laut Berechnungen des ADAC kann eine Fahrerlaubnis der Klasse B mittlerweile zwischen 2.500 und 4.500 Euro kosten.