Veröffentlicht inVermischtes

Sparkassen-Kunde kocht nach Blick auf Abrechnung vor Wut – Gebühren „gut getarnt“?

Ein Sparkassen-Kunde macht nach einer Überweisung eine unheilvolle Entdeckung. Beim Lesen des Kleingedruckten fällt es ihm wie Schuppen von den Augen.

© IMAGO/Arnulf Hettrich

Sparkasse und Co. verabschieden sich von Girocard - so geht's für Kunden weiter

Die Sparkasse präsentierte einen Nachfolger zur klassischen Girocard (ehemals EC-Karte): die Sparkassen-Card. Sofern diese mit einem Visa-Co-Badge ausgestattet sind, können Kunden sie auch bei Apple Pay und Googles mobilem Bezahlen benutzen.

Mal eben das Geld für die Weihnachtsgeschenke oder das schuldige Geld an Freunde und Familie überweisen: Sparkassen-Kunden können das – Online-Banking-Konto sei dank – mittlerweile in null Komma nichts erledigen. So lautete dieser Tage auch der Plan eines Mannes.

Aber mit Blick auf seine Abrechnung sollte ihm plötzlich ein Licht aufgehen. Denn der vermeintlich kostenlose Service seiner Sparkasse scheint wider Erwarten mit lästigen und vor allem ungeahnten Gebühren verbunden zu sein …

Sparkassen-Kunde nach Blick auf Abrechnung fassungslos

Dabei hatte der Kunde wohl den App-Service „Wero“ genutzt, um sein Geld binnen Sekunden auf ein anderes Konto zu überweisen. Wie die Sparkasse selbst auf ihrer Website angibt, lassen sich dabei „mobile Zahlungen über mehrere europäische Ländergrenzen hinweg“ tätigen. Dafür bräuchte es keine IBAN, sondern lediglich eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse des Empfängers. „Diese Funktion ist für Sparkassen-Kundinnen und -Kunden in der Sparkassen-App integriert und steht Ihnen rund um die Uhr zur Verfügung“, heißt es dazu im Netz.

+++ Sparkasse, Volksbank und Co: Kunden müssen auf einen Schlag 30.000 Euro zahlen – nur wegen einer Überweisung +++

Ein Sparkassen-Kunde machte jetzt aber eine unheilvolle Entdeckung. „Also #wero ist für mich (zumindest aktuell) keine Alternative zu #PayPal oder gar #Kwitt. Wie ich gerade auf meiner Abrechnung feststellen durfte, kostet mich jeder Transfer 0,75€, da Echtzeitüberweisung. Gut getarnt in den Nutzungsbedingungen meiner #Sparkasse…“, lässt er auch andere bei „X“ wissen. Und damit soll er mit Blick auf das Kleingedruckte des Geldinstituts tatsächlich Recht behalten.

Sofort- oder Echtzeitüberweisung ist die Frage

Viele Kunden dürfte die Entdeckung des X-Nutzers aber irritieren. Denn wer jetzt panisch seine Abrechnung überprüft, muss nicht unbedingt einen Hinweis auf die versteckte Sparkassen-Gebühr finden. Zum einen kann es nämlich sein, dass du gar keine Echtzeit-, sondern eine reguläre Sofortüberweisung durchgeführt hast. Erstere landet innerhalb des SEPA-Raums binnen Sekunden auf dem Konto deines Empfängers, bei Letzterer kann es trotz des Begriffs „sofort“ etwas länger dauern.


Auch spannend: Sparkassen-Kunden zittern die Knie – es geht um ihr ganzes Geld


Zum anderen kann deine Sparkasse laut Kleingedrucktem individuell entscheiden, ob sie Gebühren für deine „Wero-Zahlung“ erhebt. „Etwaige Entgelte oder zusätzliche Kosten für Wero-Zahlungen entnehmen Sie bitte dem Preis- und Leistungsverzeichnis Ihrer Sparkasse. Es können Kosten bei Dritten anfallen, etwa im Zusammenhang mit der Nutzung der App ‚Sparkasse‘, Verbindungskosten des jeweiligen Telekommunikationsanbieters für einen Anruf beim zentralen Sperrannahmedienst oder beim zentralen Endkunden-Support (Tel. 0711 2204095-3)“, heißt es darin.

Sparkassen-Kunden erreicht die Nachricht

So ist etwa dem Preis- und Leistungsverzeichnis der Sparkasse Gelsenkirchen zu entnehmen, dass für Echtzeitüberweisungen Buchungsentgelte in Höhe von 0,70 Euro anfallen, für Giropay, Geldsenden per Kwitt oder die Wero-Zahlungsfunktion fallen 0,20 Euro Gebühren an.


Diese News der Sparkasse könnten dich jetzt außerdem interessieren:


Eine gute Nachricht gibt es aber abschließend für Sparkassen-Kunden: Denn wie es bei „Chip“ heißt, müssen Banken ab 2025 den Echtzeit-Service standardmäßig anbieten. Bedeutet: Eingehende Echtzeitüberweisungen können ohne Zusatzgebühren entgegengenommen werden – und das schon ab 9. Januar. Spätestens ab 9. Oktober 2025 soll dann auch das Geldsenden in Echtzeit kostenlos möglich sein.