Jetzt kommt es faustdick für alle, die mit Gas heizen! In den letzten Jahren ist der Gaspreis in die Höhe geschnellt. Insbesondere der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, der bis heute anhält, sorgte für üble Rechnungen und schockierte Verbraucher-Gesichter. Erst mit dem letzten Winter stabilisierten sich die Gaspreise wieder.
Doch auf eines müssen sich Verbraucher wieder einstellen: ein Preis, der nach oben klettert. Heizen mit Gas – ein teures Muss! Im neuen Jahr werden zudem die Netznutzungsentgelte steigen. Damit finanzieren die Versorger die Infrastruktur, um das Gas zu beschaffen. Die Zeche zahlen die Verbraucher.
Heizen mit Gas: Bittere Prognose für zahlreiche Haushalte
Laut Verbraucherzentralen wird eine vierköpfige Familie durchschnittlich allein dafür bis zu 100 Euro mehr zahlen müssen als vorher. Dieser Trend wird weitergehen. Je mehr Menschen nämlich andere Heizarten nutzen, umso weniger Verbraucher nutzen das Gasnetz. Dadurch werden die Gesamtkosten durch immer weniger geteilt, der Preis für den Einzelnen schnellt also hoch. Einige Großstädte verkleinern deshalb bereits ihr Gasnetz, erwägen sogar eine komplette Stilllegung.
Früher oder später muss ohnehin damit Schluss sein: Das aktuelle Gebäudeenergiegesetz (GEG) sieht vor, dass ab Ende 2044 keine Öl- oder Gasheizungen mehr betrieben werden dürfen. Doch nicht nur die Netzentgelte steigen, auch die sogenannte Gasspeicherumlage wird teurer – für die Beispielfamilie im Schnitt um 13 Euro. Dazu klettert der Preis für eine Tonne CO₂ auf 55 Euro. Insgesamt muss die Beispielfamilie also 150 Euro mehr zahlen. Und das noch ohne eigentlichen Gaspreis.
Experten werden deutlich
Wilfried Rickels vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel wird deutlich: „Die bisherigen Studien konzentrieren sich vor allem auf das Zieljahr 2023 und haben eine erhebliche Streuung in den Preisen. Allerdings liegen alle Studien deutlich über 45 Euro pro Tonne CO₂, eher bei Preissteigerungen zwischen 200 und 300 Euro.“ Ähnlich sieht es Matthias Kalkuhl von der Universität Potsdam: „Durch hohe Förderprogramme, striktere Standards oder ordnungsrechtliche Vorgaben könnten auch niedrige Preise resultieren. Bleiben diese aus, sind Preise von 200 Euro oder auch mehr prinzipiell vorstellbar.“
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Was können Verbraucher tun? Aktuell wohl nur weniger heizen. Ein Grad weniger in der Wohnung spart etwa sieben Prozent Heizkosten. Auch sollte man prüfen, ob es Räume gibt, die kein Beheizen brauchen. Das spart ebenfalls Geld. Türen und Fenster abdichten hilft, vor den Heizkörpern sollten keine Möbel stehen und ein Vorhang hält die Wärme besser im Raum. Bleibt jetzt zu hoffen, dass auch das Wetter mitspielt und wir keinen strengen Winter erleben…